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Aus den Niederungen der Hochschule

■ „Völlig losgelöst von der Erde...“

In der Kürze liegt die Würze, behauptet der Volksmund. In der Tat garantieren dreistellige Seitenzahlen wissenschaftlicher Publikationen nicht unbedingt entsprechende Qualität.

Um so höher ist Professor Reinhard Furrer anzurechnen, daß er es fertigbringt, Themen wie „Raumerfahrung in der Schwerelosigkeit“ oder „Materialforschung im Weltraum“ kurz und knapp abzuhandeln. Die Publikationsliste des „Wissenschaftsastronauten“, unlängst in der jüngsten Auflage der FU-Universitätsbibliographie veröffentlicht, entpuppt sich als wahrer Fundus komprimierter Materie.

Furrer, dereinst mit dem deutschen Weltraumlabors „D1“ erfolgreich im All unterwegs, bilanziert mit elf Publikationen, von denen neun jeweils nur eine Seite lang sind. Niemand kann nun vorgeben, zuwenig Zeit zu haben, um sich in aller Kürze über die „Relativität von Zeit“ oder die „Visionen“ des Schwerelosigkeit-Experten zu informieren.

Etwas mehr Leseaufwand erfordern allein die Furrer -Publikationen „Das Undenkbare denken“ (acht Seiten) und der Text „Der nächste Mond wird anders sein“ (45 Seiten, zwei Koautoren). Gespannt warten wir nun auf die nächste Ausgabe der Universitätsbibliographie.

Vielleicht fließen dann in Furrers Veröffentlichungsliste auch Ergebnisse aus der Forschungsarbeit des WIB (Weltraum -Institut Berlin) ein, das mit der FU seit Februar in Kooperation verbunden ist. „Die großen Fragen im und aus dem Orbit“ (WIB-Firmenprospekt) auf jeweils einer Textseite beantwortet zu finden, läßt hoffen.

-guth

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