Auftakt für Präsidentschaftskandidatur?: Sarah Palin als Jeanne D'Arc
Es ist ruhig geworden um Sarah Palin. Sie hat, will sie bei den US-Wahlen 2012 punkten, in Sachen PR aufzuholen. Nun holt sie sich Hilfe aus Hollywood.
Sarah Palin, ehemalige Gouverneuren des US-Staats Alaska und Ex-Vizepräsidentschaftskandidatin der Republikaner, hat ein ein PR-Problem. Immer noch trauen ihr nicht allzu viele eine Präsidentschaftskandidatur für das Jahr 2012 zu und sie hat sogar einige ihrer treuesten Tea-Party-Anhänger eingebüßt, als sie sich mit ihren aggressiven Kampagnen sowohl vor als auch nach dem Attentat auf die demokratische Politikerin Gabrielle Giffords in Tucson, Arizona, zu Beginn des Jahres gelinde gesagt im Ton vergriff. Aber zum Glück hat sie kompetente Unterstützung.
Der konservative Regisseur Stephen K. Bannon hat nun, nachdem sie ihn um Unterstützung gebeten hat, eine Million US-Dollar aus eigener Tasche in die Produktion eines Biopics über Sarah Palin gesteckt. Es wird angenommen, dass der Film der Beginn des Wahlkampfs für das US-Präsidentenamt sein könnte, das im kommenden Jahr neu zur Disposition steht.
Der Film soll die Politikerin als eine Art Jeanne D' Arc inszenieren, die von niederträchtigen linken Schurken zu Fall gebracht und als glorreiche Reagan-Nachfolgerin verhindert werden soll. Bannons erklärtes Ziel ist es Medienberichten zufolge, die Zuschauer an die niederträchtigen Äußerungen, die über Palin gemacht wurden, zu erinnern und deren Unzulänglichkeit nachzuweisen, sowie zu erklären, warum Palin vor dem Ende ihrer Amtszeit als Gouverneurin zurücktrat.
Und im Gegenzug wird der Film die peinlichen Momente in Palins bisheriger Karriere verschweigen - wie das CBS-Interview mit Katie Couric. In einer ungeschnitteten Fassung sollen aber immerhin die Anti-Palin-Clips von David Letterman, Matt Damon, Howard Stern etc auftauchen, vermutlich entsprechend kommentiert. Der Film, der "The Undeafeated" (Die Unbesiegte) heißen soll, wird im nächsten Monat in den USA erscheinen - noch vor HBO's "Game Change" über die Präsidentschaftswahl im Jahr 2008 mit Ed Harris als John McCain und Julianne Moore als Sarah Palin.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Tabubruch der CDU
Einst eine Partei mit Werten
Social-Media-Star im Bundestagswahlkampf
Wie ein Phoenix aus der roten Asche
Mitarbeiter des Monats
Wenn’s gut werden muss
Gerhart Baum ist tot
Die FDP verliert ihr sozialliberales Gewissen
Krieg und Rüstung
Klingelnde Kassen
Jugendliche in Deutschland
Rechtssein zum Dazugehören