: Aufstieg oder Ananas
■ AFC und Kilia trennen sich 2:2, und alles bleibt unklar
Alles bleibt möglich: Mit 2:2 (0:1) hatten sich der Hamburger Verbandsliga-Dritte Altona 93 und sein schleswig-holsteinisches Pendant, der FC Kilia Kiel, im ersten Aufstiegsspiel zur Fußball-Oberliga (Rückspiel: Samstag, 9. Juni, in Kiel) vor rund 600 Besuchern an der Griegstraße getrennt. Beide Mannschaften unterstrichen, warum sie in der kommenden Saison eine Liga höher kicken wollen und dies auch können.
Die schnelle und interessante Partie „hätte auch 8:8 oder 10:10 enden können“, wie Alexander Conrad, Abwehrmann der Kilianer, die ausgeglichene Abschlussschwäche der Teams beschrieb. Nach 38 Minuten hatte zunächst Thomas Buhrmann die Gäste in Front geschossen, ehe der AFC im zweiten Abschnitt mächtig Druck machte und seinerseits binnen zwei Minuten durch zwei Kopfballtreffer des Mittelfeld-Routiniers Ole Dannenberg (72.,74.) ausglich und in Führung ging. Doch die Freude währte nur kurz: Augenblicke später nickte Ismet „Horst“ Nac (74.) zum verdienten 2:2-Endstand ein. Alles bleibt also möglich.
Sogar das Kuriosum, dass weder der FC Kilia noch Altona 93 am Ende aufsteigen werden. Alles steht und fällt mit dem Ausgang der zweiten Partie um den Regionalliga-Aufstieg zwischen dem FC Göttingen 05 und Holstein Kiel: Denn nur wenn die Kieler aufsteigen, die sich im Holstein-Stadion vor 3800 Zuschauern durch Tore von Hempel und Guscinas mit einem 2:0 (1:0) eine gute Ausgangslage für das Rückspiel (Samstag, 15 Uhr) verschafften, darf einer der beiden Verbandsliga-Dritten in die Oberliga.
Ein Fan der Altonaer brachte es auf den Punkt: „Das ist doch keine Regelung. So kann es sein, dass wir uns den Arsch aufreißen und noch nicht mal die goldene Ananas bekommen.“ lu
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen