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Aufstand in SyrienArmee erobert Rebellenstadt zurück

Durch den Einsatz von Panzern und Hubschraubern hat die syrische Armee die Stadt Rastan wieder unter ihre Kontrolle gebracht. Gegner des Regimes sprechen von einem "Massaker".

Während in anderen Städten Syriens weiter demonstriert wird - Bild aus Amude vom 30. September - ist Rastan wieder an die syrische Armee gefallen. Bild: reuters

BEIRUT rtr/afp/dpa | Nach tagelangen Kämpfen hat die syrische Armee durch den massiven Einsatz von Panzern und Hubschraubern die Rebellenstadt Rastan wieder unter ihre Kontrolle gebracht. Schätzungen der Aufständischen zufolge sind bei dem Einsatz rund 130 Zivilisten und Rebellen ums Leben gekommen. Die Gegner von Präsident Baschar al-Assad hätten die Verteidigung der Stadt aufgegeben, nachdem sie unter den heftigen Beschuss durch Panzer und Maschinengewehre gekommen seien. Gegner des Regimes von Assad hatten am Samstag von einem "Massaker" in Rastan gesprochen. Dort hatte sich eine große Zahl von Deserteuren verschanzt. In Videos, die sie im Internet veröffentlicht hatten, sagten die Deserteure, sie hätten den Befehl verweigert, auf Zivilisten zu schießen. Die offizielle Nachrichtenagentur meldete am Samstag, nach dem Einsatz der Polizei und des Militärs sei wieder Ruhe in Rastan eingekehrt.

Die Regierungsgegner seien zurückgewichen, um weitere Tote zu vermeiden, so ein Aktivist. Die 180 Kilometer nördlich von Damaskus gelegenen Stadt bleibe aber weiterhin abgeriegelt. Weiteren Berichten von Assad-Gegnern zufolge nahm die Armee auch Krankenhäuser in Beschlag und wandelte Schulen in Gefangenenlager um. Nach Angaben des in London ansässigen Rami Abdel-Rahman von den syrischen Beobachtern der Menschenrechte gingen die Streitkräfte mit 250 Panzern gegen Deserteure und andere Kämpfer vor. Die ersten schweren Kämpfe zwischen Regierungstruppen und bewaffneten Deserteuren hatten am Dienstag begonnen.

Seit Mitte März gehen in Syrien fast täglich Gegner von Staatschef Assad auf die Straße. Bei der Niederschlagung der Proteste starben nach UN-Angaben mehr als 2700 Menschen, die meisten von ihnen Zivilisten. Der UN-Sicherheitsrat konnte sich bislang nicht auf eine Resolution gegen die syrische Führung einigen.

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