piwik no script img

Aufklärung auf japanisch: „Aids brüllt vor Lachen“

Das japanische Gesundheitsministerium hat nach Protesten eine Aids-Aufklärungsbroschüre zurückgezogen. Das Büchlein mit dem Titel „Aids brüllt vor Lachen“ sollte mit Karikaturen und einfachen Erklärungen vor allem unter Jugendlichen mehr Bewußtsein für die Immunschwächekrankheit wecken. Nach Ansicht von Aids- Gruppen schossen die Autoren aber weit übers Ziel hinaus. So heißt es in der Broschüre: „In Deutschland wimmelt es seit alters her von Homosexuellen.“ Und: „Thailand ist heute eine der führenden Aids-Mächte in der Welt.“ Neben Witzen über Schwule enthält das Heft auch eine Erklärung für die Zunahme von Aids in Japan. Danach sind ausländische Arbeitskräfte und Touristen für die Ausbreitung des Virus verantwortlich. Nach den Protesten ordnete Gesundheitsminister Yamashita an, die Broschüre nicht zu veröffentlichen. Sie soll überarbeitet werden.(Foto: Wolfgang Wiese)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen