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Aufarbeitung der NSU-Verbrechen 30.11. NSU-Aufarbeitung mit staatlicher Unterstützung?

Aktive der Aufarbeitungsnetzwerke NSU Watch und RAA Sachsen e.V. stellen ihr Wissen dem der staatlichen Ermittlungsbehörden entgegen: öffentlich, dezentral und solidarisch.

Kein Schlussstrich! Foto: Foto: Offener Prozess

Ein Dokumentationszentrum und einen Erinnerungsort zum NSU-Komplex, sowie ein Archiv zum Rechtsterrorismus – dafür gibt es politische Initiativen auf Bundesebene, in Thüringen und in Sachsen. Dass die Forderungen nach NSU-Aufarbeitung von staatlichen Akteuren aufgenommen wurden, ist das Ergebnis eines breiten bundesweiten Aufarbeitungsnetzwerks, das sich zuletzt hinter der Losung „Kein Schlussstrich!“ versammelt hat. Mit unterschiedlichen Ansätzen hat dieses Netzwerk Aufklärung vorangebracht.

Veranstaltungsinformationen

Wann: Do., 30.11.2023, 19 Uhr

Einlass: ab 18 Uhr

Wo: taz Kantine

Friedrichstr. 21

10969 Berlin

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Eintritt frei. Spenden erbeten

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Platzreservierung erforderlich

Die Teilnahme ist nur mit einem im Voraus gebuchten Ticket möglich. Wir bitten Sie daher um eine Anmeldung über das unten aufgeführte Ticket-Portal.

Die Rolle der staatlichen Institutionen bleibt dabei mehr als zweifelhaft. So schredderte der Verfassungsschutz Akten, statt aufzuklären. Bei den polizeilichen Ermittlungen wurden die Opfer und ihre Angehörigen wie Kriminelle behandelt, obwohl sich Hinweise auf ein rechtes Tatmotiv verdichteten. Das Wissen der Ermittlungsbehörden wurde daher auch als „korrumpiertes Wissen“ bezeichnet. Aktive des Aufarbeitungsnetzwerks stellen dem ihr Wissen entgegen: öffentlich, dezentral und solidarisch.

So stellt sich die Frage: Wie gehen wir als Aktive des Aufarbeitungsnetzwerks damit um, dass der Staat auf einmal Aufklärung institutionell absichern will? Im Rahmen einer Veranstaltung werden die Eckpunkte der Konzeptions- und Machbarkeitsstudie für ein Dokumentationszentrum zum NSU-Komplex vor- und zur Diskussion gestellt.

Mit lokalen Akteur:innen der NSU-Aufarbeitung wird der Frage nachgegangen, welche Chance dieser Prozess bieten kann - lokal und bundesweit. Was braucht es, damit Aufarbeitung und Gedenken lokal und regional verstetigt werden können? Welche Erwartungen können an die Politik, aber auch an Akteur*innen der Aufarbeitung gestellt werden?

Gäste:

🐾 Jörg Buschmann & Dana Schlegelmilch, RAA Sachsen e.V.

🐾Ulli Jentsch, NSU Watch Berlin

🐾 Massimo Perinelli, Referent für Migration der Rosa-Luxemburg-Stiftung

🐾 Hannah Peaceman moderiert diesen Talk. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Friedrich-Schiller-Universität Jena

Die Veranstaltung wird organisiert in Kooperation mit NSU Watch Berlin und dem Verband der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt e.V.

Beteiligen Sie sich

Sie möchten vorab Fragen für diese Veranstaltung einreichen? Oder nach dem Gespräch Zuschauer:innen-Feedback geben? Schreiben Sie uns! Wir freuen uns auf Ihre Mail: taztalk@taz.de

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