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Auf zum Plattform-VW

■ Auf der Hauptversammlung kündigt Piäch neues Produktionskonzept an

Berlin (dpa/taz) – Die Volkswagen AG will in den kommenden Jahren viel Geld durch standardisierte Autoplattformen sparen. Vorstandsvorsitzender Ferdinand Piäch sagte bei der Hauptversammlung des Konzerns am Mittwoch in Hamburg, bis zum Jahr 2002 könnten die laufenden Kosten mit diesem neuen Produktionskonzept um drei Milliarden Mark verringert werden.

Piäch erklärte, VW sei derzeit sehr erfolgreich in Europa. Bis Mai dieses Jahres steigerte VW seinen Marktanteil von 16,5 auf 17 Prozent. Den weltweiten Absatz erhöhte VW gegenüber dem entsprechenden Zeitraum des Vorjahres um 14,4 Prozent auf 1,65 Millionen Autos. Sehr verhalten entwickelte sich das Geschäft hingegen im Inland, wo das Unternehmen den Absatz nur um 1,9 Prozent auf 426.000 Auslieferungen steigerte. Piäch sagte, VW wolle in Zukunft schon bei einer Auslastung von 65 Prozent seiner Produktionskapazitäten die Gewinnzone erreichen. Derzeit liegt die Gewinnschwelle bei 70 Prozent. 1995 stellte Volkswagen weltweit 3,4 Millionen Personenwagen und Nutzfahrzeuge her. „Wir haben Kapazitäten für fünf Millionen Autos“, meinte Piäch. Dies setze aber die Beseitigung von Engpässen voraus.

Asien-Vorstand Martin Posth kündigte an, daß Volkswagen in Indien mit einem Kleinwagen nicht genannter Marke und in der Luxusklasse mit einem Audi-Modell auf den Markt gehen wolle. VW überlegt seit längerem, mit einem Partner eine eigene Autoproduktion in Indien zu errichten. Piäch rechnet damit, daß die tschechische Tochter Skoda 1996 schwarze Zahlen schreiben könnte. Dagegen werde der Autovermieter Europcar, an dem VW zu 50 Prozent beteiligt ist, erst 1997 die Verlustzone verlassen.

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