Auf eine Zigarette mit Joachim Löw: Kippe an, Kamera drauf!
Der Bundestrainer hat sich öffentlich eine Zigarette angezündet. In diesen Zeiten des Gesundheitswahns ist das eine kleine Sensation.
Ach, Jogi. Nicht mal eine rauchen darfst du, ohne dass diskutiert wird. Bild: rtr
Der Trainer des DFB-Teams hat geraucht. In der europäischen Öffentlichkeit - wo dort doch eigentlich seit Jahren ein absolutes Rauchverbot gilt. Im größten Stadion der Schweiz, vor den Augen eines Millionenpublikums. Tststs!
Aber es kommt noch schlimmer: Wäre diese Zigarette in der VIP-Lounge des St.-Jakob-Parks nach dem dritten Tor des deutschen Teams noch entschuldbar - StressStressStressDruckEntlastungFreudeErleichterung -, verrät die Boulevardzeitung Bild am nächsten Morgen, dass Joachim Löw zwischen fünf und sechs Zigaretten täglich raucht. Also, wie alle RaucherInnen wissen, im Grunde de facto dann eine Schachtel. Weia!
Zum Glück saß Sabine Bätzing, unermüdliche Drogenbeauftragte der Bundesregierung, nicht auch noch auf einer Tribüne des St.-Jakob-Parks, sonst wäre nicht nur die Ehefrau von Tormann Jens Lehmann kollabiert. Hatte Bätzing doch schließlich erst vergangene Woche zum Start des ersten Deutschen Suchtkongresses "eine neue Kultur des Hinsehens" gefordert, wenn es um den öffentlichen Konsum diverser Suchtmittel gehe. Die Bürger müssten handeln! Irgendjemand also hätte bitte dem kleinen Joachim die Kippe aus der Hand nehmen können, anstatt die Kamera draufzuhalten! Irgendjemand hätte doch diese Zigarette als genau das thematisieren können, was es im aktuellen Total-Gesundheitswahn deutscher Hygienebehörden sein muss: ein Skandal! Und irgendjemand hätte den Bundes-Jogi doch mal an das erinnern müssen, was er ist: ein verantwortungsbewusstes Vorbild für alle Heranwachsenden aus dem gesellschaftlichen Teilbereich Sport. Aber nix da.
Für eine aber hat das ganze Drama am Ende vielleicht doch etwas Gutes: Frau Bätzing hat einen prominenten Grund mehr, endlich ihr staatlich verordnetes Rauchverbot in Stadien durchzusetzen. Und Herr Löw könnte es beim nächsten nervenzerreibenden Spiel mal mit Nutella versuchen - legales Ersatzsuchtmittel, für das DFB-Spieler ja nicht ohne Grund kommerziell einstehen.
Auf eine Zigarette mit Joachim Löw: Kippe an, Kamera drauf!
Der Bundestrainer hat sich öffentlich eine Zigarette angezündet. In diesen Zeiten des Gesundheitswahns ist das eine kleine Sensation.
Ach, Jogi. Nicht mal eine rauchen darfst du, ohne dass diskutiert wird. Bild: rtr
Der Trainer des DFB-Teams hat geraucht. In der europäischen Öffentlichkeit - wo dort doch eigentlich seit Jahren ein absolutes Rauchverbot gilt. Im größten Stadion der Schweiz, vor den Augen eines Millionenpublikums. Tststs!
Aber es kommt noch schlimmer: Wäre diese Zigarette in der VIP-Lounge des St.-Jakob-Parks nach dem dritten Tor des deutschen Teams noch entschuldbar - StressStressStressDruckEntlastungFreudeErleichterung -, verrät die Boulevardzeitung Bild am nächsten Morgen, dass Joachim Löw zwischen fünf und sechs Zigaretten täglich raucht. Also, wie alle RaucherInnen wissen, im Grunde de facto dann eine Schachtel. Weia!
Zum Glück saß Sabine Bätzing, unermüdliche Drogenbeauftragte der Bundesregierung, nicht auch noch auf einer Tribüne des St.-Jakob-Parks, sonst wäre nicht nur die Ehefrau von Tormann Jens Lehmann kollabiert. Hatte Bätzing doch schließlich erst vergangene Woche zum Start des ersten Deutschen Suchtkongresses "eine neue Kultur des Hinsehens" gefordert, wenn es um den öffentlichen Konsum diverser Suchtmittel gehe. Die Bürger müssten handeln! Irgendjemand also hätte bitte dem kleinen Joachim die Kippe aus der Hand nehmen können, anstatt die Kamera draufzuhalten! Irgendjemand hätte doch diese Zigarette als genau das thematisieren können, was es im aktuellen Total-Gesundheitswahn deutscher Hygienebehörden sein muss: ein Skandal! Und irgendjemand hätte den Bundes-Jogi doch mal an das erinnern müssen, was er ist: ein verantwortungsbewusstes Vorbild für alle Heranwachsenden aus dem gesellschaftlichen Teilbereich Sport. Aber nix da.
Für eine aber hat das ganze Drama am Ende vielleicht doch etwas Gutes: Frau Bätzing hat einen prominenten Grund mehr, endlich ihr staatlich verordnetes Rauchverbot in Stadien durchzusetzen. Und Herr Löw könnte es beim nächsten nervenzerreibenden Spiel mal mit Nutella versuchen - legales Ersatzsuchtmittel, für das DFB-Spieler ja nicht ohne Grund kommerziell einstehen.
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Kommentar von
Susanne Lang