Auf Du und Du mit der WM: Österreich goes Finale
■ BremerInnen handeln Herzog und Co. als absolute Top-Geheimfavoriten
„Eine Nationalmannschaft ohne Spieler aus Bremen ist keine Nationalmannschaft.“ Recht hat er, der Michael Daxner, Präsident der Uni Oldenburg. Wer unseren Euro-Staubsauger Dieter Eilts und Strahlemann Marco Bode einfach abserviert, der verdient nicht einmal das Achtelfinale. Die taz-Bremen straft den Bundesberti mit Verachtung und hält ab sofort kollektiv zu Österreich – wegen Andi Herzog. Wen interessiert dabei schon die blöde 3:2-Niederlage bei der WM 1978 in Cordoba, die zur nationalen Schande aufgebauscht wurde.
Trainer „Schneckerl“ Prohaska – der mit jetzt kurzen Haaren und Schnäuzer – wird seinem Goalgetter Toni Polster – der mit seit langem langen Haaren und ohne Schnäuzer – schon eintrichtern, wie er die Wuchtl zwischen die Pfosten ballert, wenn er nicht schlampert. Dann gibt's aber noch Uns-Andi.
Und weil hinten im Kasten der Michael Konsel oder der Franzl Wohlfahrt stehen, gibt es einen glatten Durchmarsch bis ins Halbfinale. Wegen einer verlorenen Wette tritt Toni Polster dort gegen Deutschland mit Glatze an, weswegen unsere Kicker starr vor Erschrecken kampflos aufgeben. Das Spiel wird 3:2 gewertet und führt zu einer erneuten nationalen Größt-Jammerei in Deutschland. Nur bei der taz-Bremen knallen die Sektkorken.
Ob Österreich dann auch den Triumph im Finale schafft, das erfahren sie spätestens am 12. Juli. Zudem gibt's ein Ösi-Fußball-A-Z, Berichte über die Spiele der Alpenkicker aus österreichischen Gazetten und wie sich Erinnerungen an die KuK-Monarchie auf das Spielverhalten von Herzog und Co. auswirken. Jeti
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