Auf Du und Du mit dem Werder-Leibchen: Puma-Panne
■ Lieferschwierigkeiten bescheren Minus bei Trikot-Verkauf
Der Fan Service GmbH von Werder Bremen sind Umsatz-Verluste von mindestens 100.000 Mark durch einen Logistikfehler des Vereins-Hauptausstatters Puma entstanden. Die Trikots für die anlaufende Saison mit dem Schriftzug des neuen Hauptsponsors o.tel.o sind erst seit gut einer Woche in den Werder-Fan-Shops erhältlich. Dadurch lief der Verkauf der neuen Leibchen viel zu spät an. „Normalerweise hätten wir bis heute schon mindestens 1.000 Trikots für 100.000 Mark verkauft“, sagt Manfred Blöhm, Geschäftsführer der Fan Service Gesellschaft.
Nicht eingerechnet in die Verluste sind weitere Absatzeinbußen, weil Hosen, Stutzen oder andere Bekleidungs-Utensilien nicht verkauft werden konnten. Besonders ärgerlich ist auch, daß die Auswärtstrikots noch immer nicht geliefert wurden. Blöhm rechnet zudem nicht damit, die Trikots einfach später an die Fans zu bringen. „Der große Boom ist eben am Saisonstart.“Einen späteren Verkaufs-Anstieg hat Puma zudem durch einen zweiten Logistik-Fehler zunichte gemacht, so Blöhm. Bevor die Heim-Leibchen in den Werder-Fan-Shops lagen, war bereits an die großen Kaufhausketten geliefert worden. Die teilen sich jetzt Blöhms Einnahmen.
Woran die späte und fehlerhafte Auslieferung bei Puma lag, will Blöhm jetzt bei der Internationalen Sportartikel-Messe herausfinden, die zur Zeit in München stattfindet. Dort trifft er sich mit den Puma-Verantwortlichen. Nach seinen bisherigen Informationen lag die Panne an dem neuen Zentrallager von Puma bei Fürth. „Soweit ich weiß, hat es dort drastische Pannen offensichtlich mit der EDV gegeben“, berichtet Blöhm. Die war in dem Zentrallager neu installiert worden, um die Auslieferung weiter zu rationalisieren.
Puma selbst hat Blöhm bisher lediglich ein Entschuldigungsschreiben geschickt. Eine Stellungnahme gegenüber der taz war bis Redaktionsschluß nicht zu erhalten. Werder kann keine Ansprüche auf Schadenersatz geltend machen. „Eine entsprechende Klausel steht einfach nicht im Vertrag“, sagt Blöhm. Daran sei nicht gedacht worden, weil es einen solchen Fall bisher noch nie gegeben habe. Jeti
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