piwik no script img

Auch japanische Blauhelme?

Tokio (afp) — Japan ist am Dienstag vom Leiter der UN-Übergangsbehörde für Kambodscha (UNTAC), Yasushi Akashi, aufgefordert worden, sich an den Operationen der UNO zur Sicherung des Friedens in Kambodscha zu beteiligen. Akashi, der am Sonntag in Japan eingetroffen war, sprach vor einer Kommisson des japanischen Senats, die sich mit einer umstrittenen Gesetzesvorlage über die Teilnahme japanischer Truppen an UN-Friedensaktionen befaßte. Die Aktivitäten der UNO in Kambodscha seien „ziviler Natur“, hob er hervor.

Die Gesetzesvorlage, die zwischen Opposition und Regierung diskutiert wird, würde Japan erlauben, erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg Truppeneinheiten zu Friedenseinsätzen außerhalb des Landes zu entsenden. Nach dem Krieg, in dem japanische Truppen mehrere asiatische Staaten besetzt hatten, war ein solcher Einsatz gesetzlich verboten worden. „Niemand in Kambodscha wird sich gegen eine Teilnahme Japans an Operationen zur Aufrechterhaltung des Friedens wenden. Die Kambodschaner werden die Japaner ungeachtet der Geschichte willkommen heißen“, sagte Akashi weiter.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen