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Auch der RCDS mag Heckelmann nicht

■ Studentenparlament will FU-Präsidenten nicht als Senator/ Asta fordert Präsidentenrücktritt wegen Untätigkeit bei der Asbestverseuchung der Rostlaube

Dahlem. Das Studentenparlament der Freien Universität (FU) will FU- Präsident Heckelmann nicht im Amt des Wissenschaftssenators sehen. Heckelmann kandidiert für die Berliner CDU. Zur Begründung hieß es, Heckelmann habe mit seiner Haltung zur Asbestproblematik in FU-Gebäuden bewiesen, daß er weder für dieses noch für ein anderes verantwortungsvolles Amt geeignet sei. Die Resolution wurde ohne Gegenstimme bei einer Enthaltung angenommen. Damit stellte sich sogar der CDU-nahe Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) im Stupa gegen Heckelmann. Der Studentenausschuß (Asta) der FU forderte gleichzeitig den Rücktritt Heckelmanns von seinem Amt als FU- Präsident. Die am Mittwoch verfügte Schließung der asbestverseuchten FU-Bauten Silber- und Rostlaube bis zum 9.12. sei offenbar nicht in der Sorge des Präsidenten um die Gesundheit der Studenten begründet. Vielmehr sei sie durch die Blockade der Gebäude durch die StudentInnen zustandegekommen. Carsten Schymik, Mitglied der neugebildeten FU-Asbestkommission, teilte mit, die Asbestmeßwerte aus Rost- und Silberlaube, mit denen die Schließung begründet worden war, hätten bereits sechs Tage vor Bekanntgabe der Schließung vorgelegen. Entweder habe Heckelmanns technischer Referent die Meßprotokolle zurückgehalten oder der Präsident habe sie zunächst ignoriert. Weiter erklärte Schymik, wenn Rost- und Silberlaube nach dem 9.12. geschlossen bleiben müßten, was als wahrscheinlich gelte, seien Prüfungen und Forschungsaufträge in Gefahr. Der entstehende Schaden hätte vermieden werden können. Konstantin Breyer

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