■ Uni-Sparaktion: Auch anders?
Selbstverständlich müsse das „Pflichtlehrangebot“ garantiert sein, sagt Wissenschaftsbehördensprecher Jenspeter Rosenfeldt. Aber man müsse beim Sparen darauf achten, ob es nicht auch noch andere Bereiche gibt, die „nicht so dramatische Auswirkungen auf die Lehre haben“. Gibt es die? Die Wissenschaftsbehörde will „prüfen“. Uni-Planungschef Bodo Seelinger ist indes überzeugt, daß es nicht anders geht. Die Uni, so die Vorgabe des Senats, muß in diesem Jahr durch die Freihaltung von Stellen mindestens 17 Millionen Mark sparen. Das sind 280 Stellen oder, anders gerechnet, 10 Prozent des Gesamtsparvolumens, obwohl die Uni nur 4,5 Prozent der Hamburger Stellen hat. „Da wir die Leute auf festen Stellen nicht erschießen können“, so Seelinger, kämen nur die Befristeten in Betracht. Und dies sind nun einmal die Doktoranden- und Assistentenstellen, die in Massenfächern wie Wirtschaftswissenschaft gerade in der Lehre eine große Rolle spielen. In der Verwaltung Stellen abzubauen mache wenig Sinn. Seelinger: „Das bringt keine Masse“. Die Idee, Hausmeister zu sparen, sei allenfalls dazu geeignet, „öffentliche Gebäude schnell zu ruinieren“. kaj
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