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Auch Bonner SPD für Lex DSU

■ Die West-Sozis schließen sich dem Koalitionskompromiß in der Wahlrechtsfrage an

Berlin (afp) - Die SPD hat am Mittwoch dem Wahlrechtskompromiß der Bonner Koalition trotz einiger Bedenken zugestimmt. Damit wird es aller Voraussicht nach bei den ersten gesamtdeutschen Wahlen am 2. Dezember eine einheitlich geltende Fünfprozentklausel mit der Möglichkeit von Listenverbindungen mehrerer Parteien geben, wenn diese nicht miteinander konkurrieren. Die stellvertretende SPD -Vorsitzende Herta Däubler-Gmelin erklärte in Bonn, für die SPD sei entscheidend gewesen, daß die einheitliche Fünfprozenthürde für das gesamte Wahlgebiet gelte. Die Bürgerrechtsgruppen der DDR hätten jetzt „gute Startchancen“, ins gesamtdeutsche Parlament einzuziehen. Gute Startchancen hat allerdings vor allem die DSU, da deren Schwesterpartei CSU in der DDR nicht präsent ist und damit auch nicht mit ihr „konkurriert“. Der Ostberliner Koalitionsausschuß wollte am Abend über den Bonner Kompromiß entscheiden.SEITE 2

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