: Aubis war kein Einzelfall
Die Bankgesellschaftstochter Berlin Hyp hat in der Amtszeit ihres früheren Vorstandssprechers, des Ex-CDU-Fraktionsvorsitzenden Klaus Landowsky, nicht nur im Fall Aubis, sondern auch bei anderen Großkunden Millionenkredite ohne ausreichende Sicherheiten und ohne Bonitätsprüfung der Kreditnehmer ausgereicht. Das geht aus einem von der Bankgesellschaft in Auftrag gegebenen Gutachten hervor, das der Berliner Zeitung vorliegt. Danach soll der Bank aus den Anfang der 90er-Jahre an die Schliffkowitz-Gruppe vergebenen Darlehen ein Schaden von mindestens 60 Millionen Euro entstanden sein. Die Gruppe baut Mietwohnungen. Dem Gutachten zufolge wurde bei der Bewilligung der Kredite „regelmäßig“ auf eine ausreichende Bonitätsprüfung verzichtet. Zudem wurde bei der Feststellung des Werts der finanzierten Objekte auf die Angaben des Kreditnehmers vertraut. Das Geld sei ausgezahlt worden, obwohl die Voraussetzungen dafür „regelmäßig“ nicht vorlagen, schreibt die Zeitung. DDP
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen