: Auba, der Abzocker
Ist schon klar, Auba. Du bist ein ganz verrückter Hund, der das Leben liebt und die Show. Deswegen ziehst du dir nach Toren gern mal eine neckische Maske über den Kopf, irgendwas Superheldenmäßiges. Denn du bist ja auch so ein Superheld mit der Lizenz zum Ferrari-Fahren und extravaganten Kurztrips nach Mailand, wo du dir dann einen Nike-Swoosh an die Schläfe zaubern lässt. So einen Lebensstil muss man sich leisten können. Borussia Dortmund, das die Seinen in Puma-Sachen auf den Platz schickt, gibt seinen Stars quasi nur eine Aufwandsentschädigung fürs Gekicke. Deswegen braucht ein Angreifer wie Pierre-Emerick Aubameyang auch Privatsponsoren, zum Beispiel Nike, die er aufs schwarz-gelbe Puma-Gelände schleppt, um die Marke ins Gespräch zu bringen. Die Maske, die du dir nach dem 1:0 gegen Schalke übers Gesicht gezogen hast, war wieder so ein tolles Nike-Ding aus einem Werbefilmchen. Das hatte fast Mario-Götze-Format. Angst vor einer Strafe, die Geschäftsführer Watzke nun etwas lau angekündigt hat („Darüber werden wir noch mal reden“), musst du auch nicht haben. Sie brauchen deine Tore. Nike und Puma auch. Ein echtes Win-win.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen