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Attentat auf Israeli in Ankara

Tel Aviv (taz) — Der Sicherheitsoffizier der israelischen Botschaft in Ankara, Ehud Sadan, ist am Samstag bei der Explosion einer ferngezündeten Bombe getötet worden, die unter seinem Wagen versteckt war. Zwei Gruppierungen haben sich zu dem Anschlag bekannt: Eine bislang unbekannte „Organisation Islamische Rache“ und die Gruppe „Jehad Islami“. Das Attentat sei „die Vergeltung“ für den Überfall auf den Generalsekretär der libanesischen Hisbollah, Sheikh Mussawi, der vor rund drei Wochen von der israelischen Armee umgebracht wurde. Der Anschlag auf den Israeli, bei dem vier weitere Personen schwer verletzt wurden, ereignete sich nur eine Woche nach einem Attentat auf die Neve-Shalom-Synagoge in Istanbul.

Der in Israel geborene Ehud Sadan hatte Kriminologie studiert und dann bei der Polizei Karriere gemacht. Als hoher Polizeioffizier war der 37jährige für die Sabotageabteilung der israelischen Polizei zuständig. Vor eineinhalb Jahren wurde er vom Außenministerium übernommen und war zuletzt bei der israelischen Botschaft in der Türkei für Sicherheitsfragen zuständig.

Erst vor zwei Monaten hatten Israel und die Türkei ihre diplomatischen Missionen in den Status von Botschaften erhoben. Die israelischen diplomatischen Auslandsvertretungen wurden ermahnt, ihre Sicherheitsvorkehrungen zu verbessern. Auch die israelischen Behörden nehmen an, daß es sich bei dem Attentat auf Sadan um einen Racheakt für den israelischen Anschlag auf Mussawi handelt. A.W.

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