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Atomversuchsopfer in USA entschädigt

Washington (afp) — Das Repräsentantenhaus der USA hat am Donnerstag einem Gesetzentwurf zugestimmt, der eine Entschädigung für krebskranke Bürger vorsieht, die durch Atombombenversuche oder beim Uranabbau radioaktiver Strahlung ausgesetzt waren. Damit soll anerkannt werden, daß die Regierung sich ins Unrecht gesetzt habe, als sie Atomwaffen in der Wüste von Newada getestet hat, obwohl der Wind in Richtung auf bewohnte Gebiete wehte. Die Entschädigung aus einem geplanten Fonds von zunächst 100 Millionen Dollar ist auch für Bergarbeiter in Uranminen gedacht, die radioaktiver Strahlung ohne entsprechende Schutzkleidung ausgesetzt waren. US-Präsident George Bush muß das Gesetz noch unterzeichnen. Ebenfalls am Donnerstag fand auf dem Gelände von Yucca Flat in Nevada die unterirdische Sprengung einer 20-Kilotonnen-Atombombe statt. Es war der sechste Atomversuch der USA in diesem Jahr.

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