Atomprotest in Gronau: Blockierte Urananreicherung

Die Urananreicherungsanlage in Gronau steht weiterhin im Fokus der Atomkraftgegner. Trotz Ausstiegsbeschluss soll die Anlage weiter betrieben werden.

Protestaktion vor der UAA in Gronau. Bild: dpa

BOCHUM taz | Deutschlands einzige Urananreicherungsanlage (UAA) bleibt Ziel der Anti-Atom-Bewegung. Robin Wood-Aktivisten blockierten gestern die Zufahrt der Anlage im münsterländischen Gronau. Denn trotz und auch nach dem Atomausstiegskonzept der Bundesregierung soll dort unbefristet Atombrennstoff hergestellt werden.

Die UAA kann aktuell etwa 35 Atomkraftwerke vom Typ Brokdorf mit Brennstoff versorgen – und wird weiter ausgebaut. Ein Großteil der Produktion geht ins Ausland. Die UAA-Betreiberfirma Urenco hat auch den japanischen Tepco-Konzern beliefert, der für die Atomkatastrophe von Fukushima verantwortlich ist.

Trotzdem will die rot-grüne NRW-Landesregierung als Atomaufsicht auf eine Bundesratsinitiative zur Stilllegung verzichten: Die Erfolgsaussichten seien zu gering, sagte eine Sprecherin von SPD-Wirtschaftsminister Harry Voigtsberger der taz.

Atomkraftgegner hatten die Anlage bereits am Montag blockiert. Ende April hatten mehr als 10.000 Demonstranten in Gronau ein sofortiges Abschalten gefordert.

Mit dem Weiterbetrieb leiste die Politik "Beihilfe zum tödlichen Atomgeschäft", sagt Robin Wood-Aktivist Michael Deininger.

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