: Atommüllfässer gerissen
Hannover (taz) -Im Gorlebener Zwischenlager sind zwei Atommüllfässer gerissen, die verstrahlte Metallteile aus dem Kern eines Forschungreaktors enthalten. Nach Angaben der „Brennelementlager Gorleben GmbH“ (BLG) sind die zwei Zentimeter breiten und bis zu 15 Zentimeter langen Risse entstanden, weil sich durch Oxidationsprozesse der Beton ausgedehnt hat, in den die radioaktiven Aluminium– und Magnesiumteile eingegossen sind. Radioaktives Gas, so erklärte BLG–Geschäftsführer Reinhard König, sei wahrscheinlich nicht aus getreten. Auch bei einem „Wischtest“ an den Rissen habe man keine erhöhte Radioaktivität feststellen können. Die defekten Fässer seien anschließend in sogenannte „Überfässer“ verpackt worden. Der radioaktive Schrott in den Fässern stammt von einem Umbau des BER–II–Forschungsreaktors des Berliner Hahn–Meitner–Instituts. Die Risse haben BLG–Mitarbeiter endeckt, als sie wegen der in Gorleben stehenden 30 durch Gas aufgeblähten Fässer Abfallgebinde umgruppierten. Die BLG will alle bei ihr lagernden Fässer einer „gründlichen Überprüfung“ unterziehen, um alle die aufzufinden, die nicht der Einlagerungsgenehmigung entsprechen. u.o. FORTSETZUNG VON SEITE 1
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen