Atomenergiebehörde bestätigt: Uran-Fund in Libyen
In der libyschen Wüstenstadt Sabha haben Revolutionskräfte große Mengen Roh-Uran in Fässern entdeckt. Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA hat den Fund bestätigt.
WIEN/WASHINGTON dpa/afp | Revolutionskräfte des Übergangsrates in Libyen haben einem Medienbericht zufolge in einer Militärbasis radioaktives Material entdeckt. Die vormaligen Rebellen fanden in zwei großen Lagern tausende blaue Fässer nahe der Wüstenstadt Sabha, berichtete der Fernsehsender CNN. Einige der Fässer seien mit der Aufschrift "radioaktiv" versehen.
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat sich mittlerweile zu dem Fund geäußert: "Wir können bestätigen, dass es an einem Standort nahe der zentrallybischen Stadt Sabha Fässer mit Yellow Cake (Roh-Uran) gibt", sagte die IAEA-Sprecherin Gill Tudor am Freitag.
Als "Yellow Cake" werden Uranverbindungen in Form von gelborangefarbenem, grobem Pulver bezeichnet. Es kann in weiterverarbeiteter Form für die Herstellung von Brennstäben mund in höher angereicherter Form für den Bau von Atomwaffen verwendet werde.
Das unter der Regierung des untergetauchten Machthabers Muammar al-Gaddafi dort gelagerte Material sei der IAEA seinerzeit gemeldet worden und werde untersucht, sobald sich die Lage in Libyen stabilisiert habe.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nach Taten in München und Aschaffenburg
Sicherheit, aber menschlich
Streit um tote Geiseln in Israel
Alle haben versagt
Soziologische Wahlforschung
Wie schwarz werden die grünen Milieus?
Nach Absage für Albanese
Die Falsche im Visier
Comeback der Linkspartei
„Bist du Jan van Aken?“
Krieg in der Ukraine
Keine Angst vor Trump und Putin