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Atlas-Chef Triebold tritt ab

Am 29.9. wird der Aufsichtsrat des Vulkan auch über die neue Führungsstruktur der Elektronik-Firma STN-Atlas entscheiden. Übergangsweise walten dort neun Männer, sechs Geschäftsführer von Atlas und drei von STN. Seit gestern ist die Fusion auch nach dem Handelsregister amtlich, Karl Friedrich Triebold, ehemals Chef von Atlas Elektronik, ist Vorsitzender der vorläufigen Geschäftsführung der verschmolzenen „STN Atlas Elektronik GmbH“. Schon früh hatte er angekündigt, er wolle sich „neuen Aufgaben widmen, wenn die Struktur von STN Atlas steht“.

Außer Triebold werden auch andere bisherige Geschäftsführer neue Aufgaben bekommen. Die Ende Juni vom Aufsichtsrat beschlossene Fusion ist mit der Aufteilung des Unternehmens in vier Geschäftsbereiche verbunden: Schiffselektronik, Marinetechnik, Systemtechnik und Simulationstechnik. (vgl. taz 30.6.) 50 Prozent des Unternehmens arbeitet5 noch für die Rüstungsindustrie.

Da die Staatsanwaltschaft München entgegen ihrer früheren Ankündigung nun doch das Verfahren Triebold von den sonstigen Ermittlungen abgetrennt und eingestellt hat, besteht für das Vulkan-Führungsgremium die Möglichkeit, den Atlas-Chef in allen Ehren zu verabschieden. Die Einstellung des Verfahrens gegen Triebold ist keineswegs eins volle Rehabilitierung. Staatsanwalt Sauter erklärte, der Verdacht gegen Triebold sei auf „tatsächlichen Ereignissen“ gegründet, es gebe wegen der Kompliziertheit des Kriegswaffenkontrollgesetzes aber „vielfältige Möglichkeiten des Ausweichens“. Gegen Triebold seien „sämtliche Ermittlungsmöglichkeiten ausgeschöpft. Gegen Jutta Simon, seine Lebensgefährtin, wird weiter ermittelt. K.W.

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