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Athen verschiebt Seegrenzen

Griechenland hat seine Hoheitsgewässer von bislang sechs auf zwölf Seemeilen ausgedehnt. Dies gelte jedoch nur für das Seegebiet im Westen des Landes (Ionisches Meer), teilte der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis am Mittwoch im Parlament mit. Sein Land habe das Recht zu seinem solchen Schritt. Die Regierung beende damit Jahrzehnte einer passiven Außenpolitik. Gleichzeitig kündigte Mitsotakis an, dass Athen zu einem Dialog mit der Türkei über die Festlegung des Festlandsockels sowie der ausschließlichen Wirtschaftszone in der Ägäis und im östlichen Mittelmeer bereit sei. „Die Provokationen stoppen, der Dialog beginnt“, gab Mitsotakis im Parlament als Motto aus. Athen versucht mit der begrenzten Ausdehnung nur im Westen Ankara nicht zu provozieren. Das türkische Parlament hatte im Jahr 1995 eine Ausdehnung der griechischen Hoheitsgewässer in der Ägäis zum Kriegsgrund für die Türkei erklärt. (ap, dpa)

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