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Atari meldet in den USA Insolvenz anAbschied von Trons großem Bruder

Ein Pionier tritt ab: Atari meldet in den USA Insolvenz an. Das 1972 gegründete Unternehmen hat mit Games wie „Pong“ oder „Asteriods“ Geschichte geschrieben.

Atari kämpfte nach der Blütezeit in den 80er Jahren schon lange mit Problemen. Bild: dpa

NEW YORK dpa | Der Computerspiele-Pionier Atari hat einen Insolvenzantrag für sein Geschäft in den USA gestellt, um sein Geschäft neu aufzustellen. Das mehr als 30 Jahre alte Unternehmen, dass mit Spielen wie „Pong“ oder „Asteroids“ einst an den Anfängen der Computerspiele-Industrie stand, will sich unter Schutz vor seinen Gläubigern sanieren. Atari kämpfte nach der Blütezeit in den 80er Jahren schon lange mit Problemen.

Das Ziel sei, das US-Geschäft von der französischen Mutterfirma abzutrennen und mit dem Geld neuer Investoren eigenständig fortzuführen, berichteten die Los Angeles Times und die Finanznachrichtenagentur Bloomberg. Die Zukunft von Atari solle danach unter anderem in mobilen Spielen liegen. Es seien bereits mehrere Millionen Dollar für die Fortführung des Geschäfts gesichert worden, hieß es. Atari stellt schon lange keine eigenen Spielekonsolen mehr her, sondern entwickelt nur noch Games.

Der Großteil des Atari-Geschäfts liegt in den USA, das Unternehmen hat den Konzernsitz aber nach einer Übernahme in Europa und ist an der französischen Börse notiert. Jetzt stellten die US-Tochter Atari Inc. und drei weitere Firmen am späten Sonntag einen Insolvenzantrag in New York.

Hintergrund des Insolvenzantrags ist auch die Trennung vom bisherigen Geldgeber BlueBay Asset Management, wie die Los Angeles Times berichtete. Eine Kreditlinie über 28 Millionen Dollar sei zum Jahresende 2012 ausgelaufen und damit sei Atari ohne Geld für die Weiterentwicklung laufender Projekte gewesen. Versuche, schnell frische Mittel aufzutreiben, seien unter anderem an der französisch-amerikanischen Unternehmensstruktur gescheitert.

Atari, gegründet 1972, fing mit Spieleautomaten an und war später ein Pionier im Spielekonsolen-Markt und auch bei Heimcomputern. Die Apple-Gründer Steve Jobs und Steve Wozniak arbeiteten 1975 kurze Zeit bei Atari, kurz bevor sie sich selbstständig machten. In den folgenden Jahren konnte Atari jedoch sowohl bei Spielekonsolen als auch bei Computern nicht mit erfolgreicheren Konkurrenten mithalten. Seit den 80er Jahren gab es eine Serie von Aufspaltungen und Eigentümerwechseln, häufig begleitet von finanziellen Problemen.

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1 Kommentar

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  • FS
    Florian S.

    Das Atari, das hier "stirbt", hat nichts mehr mit dem Atari zu tun, das "Pong" oder "Asteriods" geschaffen hat. Ich finde es daher nicht angemessen zu schreiben, ein Pionier würde hier abtreten. Das Einzige, worüber man wirklich traurig sein sollte ist das Schicksal, das den Namen "Atari" ereilt hat. Jahrzehntelang haben sich verschiedene Unternehmen mit diesem geschmückt, aber der Name allein verspricht halt eben keinen Erfolg. Das eigentliche Atari ist schon ziemlich lange "tot", bereits knapp dreißig Jahre, gestorben mit der Übernahme durch Warner Communications 1984.