■ Asylrecht: Ein faules Osterei
Bonn (dpa) – Trotz der schwelenden Kontroverse über Details zur Umsetzung des Asylkompromisses gehen Vertreter von Koalition und SPD weiter davon aus, daß die Gesetzesänderungen im Asylrecht planmäßig bis Ostern unter Dach und Fach sein können. Die Absage eines für gestern vorgesehenen Expertengesprächs durch die Sozialdemokraten beruhe allein auf Terminproblemen und habe keinen politischen Hintergrund. „Verständnis“ dafür bekundete der innenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Erwin Marschewski: „Wenn wir uns in der nächsten Woche ein paar Tage zusammensetzen, können die Gesetzentwürfe eine Woche später zur ersten Lesung in den Bundestag. Dann werden wir wohl bis zur Osterpause fertig sein.“ Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums betonte, durch die Formulierungsvorschläge für das neue Asylrecht sei nichts vorab entschieden. Der endgültige Entwurf werde allein von den beteiligten Fraktionen ins Parlament eingebracht. Meinungsverschiedenheiten über die Auslegung des Kompromisses seien deshalb in den Fraktionsgesprächen auszuräumen.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen