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Asyl für Flüchtlinge

Eine christliche Tradition

Die Flucht gehört zu den zentralen Motiven der kirchlich-christlichen Lehre. Im Alten Testament finden sich zahlreiche Textstellen, die sich mit dem Los von Flüchtlingen und Vertriebenen beschäftigen: Etwa im Buch Exodus der Auszug des jüdischen Volkes unter Moses aus Ägypten oder die Vertreibung aus Israel und die Babylonische Gefangenschaft (2. Buch der Könige). Das Neue Testament kennt die Flucht der Heiligen Familie vor Herodes im Matthäus-Evangelium. Auch der Gedanke des religiösen Asyls ist uralt und spielt in zahlreichen antiken Kulturen wie in der Griechenlands eine Rolle. Im kirchlichen Konzil von Orange 441 wurde beschlossen: „Wer sich in eine Kirche geflüchtet hat, soll nicht ausgeliefert, sondern aus Respekt gegen den heiligen Ort verteidigt werden.“ Darauf fußt bis heute das Kirchenasyl. AHA

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