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Arzthelferin vor Gericht

■ Vorwurf: Mordversuch an Ehemann

Eine Arzthelferin, die versucht haben soll, ihren Mann durch Medikamente zu vergiften, muß sich seit Dienstag vor dem Berliner Landgericht verantworten. Die 41jährige Mutter von zwei Töchtern wies den Vorwurf des heimtückischen Mordversuchs zurück. Sie habe ihren Mann am Morgen des 14. Oktober 1994 bewußtlos in der Badewanne entdeckt und die Feuerwehr alarmiert, sagte die Angeklagte. In der Nacht hatte sie den 44jährigen noch lallend in der Badewanne liegen sehen. Dies habe sie wegen seines gewöhnlich hohen Alkoholkonsums aber nicht beunruhigt.

Die inzwischen geschiedene Angeklagte vermutet hingegen einen Racheakt. Gerade an jenem Tag hatte sie einen Termin bei einem Rechtsanwalt, um die Scheidung der seit Jahren nicht mehr funktionierenden Ehe auf den Weg zu bringen. Ihr größter Fehler sei offenbar gewesen, daß sie nicht den Wunschvorstellungen ihres Mannes entsprochen habe, sagte die selbstbewußt wirkende Frau. Sie sei keine typische Hausfrau gewesen. dpa

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