: Arzneien trotz leerer Kasse
Die Berliner Ärzte wollen ihre Patienten trotz des seit Anfang November ausgeschöpften Arzneimittelbudgets auch bis zum Jahresende nicht im Stich lassen. Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung, Manfred Richter-Reichhelm, kündigte gestern an, obwohl ein weiterer Kollektivregress in Millionenhöhe drohe, werde den Patienten auch jetzt „alles Lebensnotwendige“ verschrieben. Die Ärzte seien allerdings dazu gezwungen, noch restriktiver als bisher zu verordnen. Das Arznei- und Heilmittelbudget weist für dieses Jahr einen Umfang von insgesamt 1,55 Milliarden Mark auf und war nach Hochrechnungen der Kassenärztlichen Vereinigung bereits am 7. November ausgeschöpft. Die Kosten für alle Medikamente, die die Ärzte seitdem auf Kassenrezept verschreiben, werden laut Gesundheitsreformgesetz zu ihren Lasten umgelegt. DDP
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