GIPFELTREFFEN Die Finanzkrise hat das Ende der G 8 beschleunigt. Doch an ihre Stelle tritt keineswegs die G 20. Vielmehr wenden sich die USA und China direkt einander zu. Die Folge: Europa wird Federn lassen müssen
Die Notenbankchefs von 27 Staaten einigen sich darauf, den Finanzinstituten künftig härtere Sicherheitsauflagen vorzuschreiben - London bleibt zögerlich.
Bonuszahlungen sollen zwar nicht mehr kurzfristig, dafür aber mittelfristig gestreckt ausgezahlt und stärker an den tatsächlichen Erfolg des Unternehmens geknüpft werden.
Die Finanzminister der EU sind sich einig: Beim G-20-Gipfel sollen neue Regeln geschaffen werden. "Die Bonuskultur muss zu einem Ende kommen", so der Ratsvorsitzende.
KIRCHE EKD-Vorsitzender kritisiert die Auswüchse des globalen Finanzkapitalismus und warnt vor Abbau von Sozialleistungen. Das klang vor ein paar Jahren noch ganz anders
18 Staaten haben auf dem Berliner Gipfeltreffen den Weg frei für internationale Sanktionen gemacht. Die Schweiz will mehr Informationen über Steuerhinterzieher liefern.
FINANZKRISE Es hat schon Tradition, dass Wirtschaftsthemen an Kirchentagen eher am Rande vorkommen. So auch in Bremen. Es wird nicht grundsätzlich über die Krise nachgedacht. Dabei sind die Gemeinden meist kapitalismuskritisch. Und die Kirche selbst ist von der Krise stark betroffen
Hans-Werner Sinn, Chef des Ifo-Instituts, stellt ein neues Buch vor und schimpft dabei wie ein Altlinker auf die Kasino-Kapitalisten aus der Finanzwirtschaft.
Auf dem traditionellen Jahrestreffen der Schweizer Edel-Uni in St. Gallen zeigen sich die Top-Banker einsichtig. Gleichzeitig warnen sie wieder vor zu vielen staatlichen Eingriffen.
Der Süden bekommt mehr Geld vom IWF, aber nicht mehr Einfluss. Weil die Stimmrechtsreform stagniert, soll die Krisenhilfe mit Anleihen finanziert werden.
Attac-Aktivist Pedram Shahyar ist zufrieden mit den Protesten gegen G-20-Gipfel und Nato. Aber gibt auch zu: Die sozialen Bewegungen brauchen klare Vorschläge für eine bessere Wirtschaftsordnung.
Nur wenige Tage, nachdem sie Steueroasen gebrandmarkt hat, ist die Industrieländerorganisation zufrieden mit dem Erfolg und sieht keine Ausreißer mehr.
Die G 20 wollen die internationale Finanzaufsicht ausbauen - doch ohne Sanktionsmöglichkeiten. Auch die Bankenaufseher verschiedener Staaten sollen mehr kooperieren. Aber reicht das?