In den USA wurden wegen der Finanzkrise 400 Anwälte, Gutachter und Makler verhaftet - wegen böswilliger Kreditbetrug, Immobilienschwindel und Fälschung. Die ersten sind nun verurteilt.
Erst war es nur eine kleine Hypothek, die Leslie Day helfen sollte. Dann wurde sie krank, ihre Kirche musste helfen. Leslie Day ist eines der Opfer der US-Finanzkrise.
Die Finanzkrise wird Banken und Instituten Verluste von über 945 Milliarden US-Dollar einbringen, schätzt der Internationale Währungsfonds - und fordert mehr Transparenz.
Deutsche Bank ist von der Bankenkrise in den USA stärker betroffen als angenommen: Sie muss weitere 2,5 Milliarden Euro abschreiben. Bedrohliche Lage auch bei der WestLB.
US-Finanzminister Henry Paulson plant, die bislang zersplitterte Aufsicht über die Kapitalmärkte bei der amerikanischen Notenbank Fed zu konzentrieren.
Aus den Plänen des US-Finanzministers, die Banken stärker zu regulieren, wird nichts. Denn um die Konjunktur nicht abzuwürgen, sollen alle so weiter machen wie bisher.
Auf der Hauptversammlung der IKB: Vorstand und Aufsichtsrat wollen von der Krise überrascht worden sein und versuchen, die Schuld auf die Exmanager abzuwälzen.
Auch nach der erneuten Leitzinssenkung um 0,75 Prozente in den USA wackeln die Finanzmärkte. Ökonomen fürchten "schlimmste Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg".
Die USA scheuen selbst vor Verstaatlichungen nicht zurück, um die Bankenkrise zu überwinden. Eine "Kernschmelze" des globalen Finanzsystems ist unwahrscheinlich, so Ökonom Sebastian Dullien.
Politiker und Experten können sich noch so beschwichtigend geben: Auch in Deutschland werden wir die Finanzkrise zu spüren bekommen. Und zwar jeder von uns.
Josef Ackermann und Finanzminister Steinbrück warnen vor Risiken
für Deutschland. Mehr Geld allein reicht nicht, sagen sie, Staat und Kapital müssen eng zusammenarbeiten.