Michel Camdessus, Chef des Weltwährungsfonds, nennt Gründe für seinen vorzeitigen Rücktritt. Als Nachfolger auch zwei Deutsche im Rennen. Kritik und politische Intrigen belasteten Camdessus ■ Von Maike Rademaker
■ Neue Korruptionsberichte von Transparency International: Deutsche Firmen bestechen, Beamte lassen sich bestechen. Schweden fast korruptionsfrei, China hoch korrupt
1982 brach die internationale Schuldenkrise offen aus, die in der Folge fast die gesamte Dritte Welt in ihren Strudel riß. Gelöst wurden seither allenfalls die Probleme der Gläubiger, keinesfalls aber die der verschuldeten Entwicklungsländer. Kommende Woche nun wollen die Gläubigerstaaten auf dem Kölner Weltwirtschaftsgipfel endlich ernsthaft über einen teilweisen Schuldenerlaß reden ■ Von Nicola Liebert
■ Deutschland will die führenden Industriestaaten im G7-Club zu gemeinsamer Finanzpolitik in Krisenzeiten bewegen. Außerdem fordert Lafontaine wieder niedrigere Zinsen in Euro-Ländern
■ Am ersten Handelstag besteht der Euro seine Feuerprobe. Die Nachfrage nach der neuen europäischen Währung an den internationalen Börsen ist hoch, Euro-Aktien sind sehr gefragt. Tortenschlacht leider nur in Amsterdam
■ Der Euro hat gestern an den internationalen Devisenmärkten von Sydney bis Frankfurt seinen ersten Härtetest mit Bravour bestanden. Noch ist der US-Dollar das Maß aller Dinge, aber einiges deutet darauf hin, daß der Euro den Dollar mittelfristig als Weltwährung ablösen könnte.
■ Eine Analyse der asiatischen Finanzkrise kommt zu dem Ergebnis, daß mehr Regulierung sie hätte verhindern können und daß nun der Ruf nach einem Wirtschaftsblock lauter wird
Lafontaine setzt sich nicht durch mit seinem Plan, die Wechselkurse weltweit zu stabilisieren. Vor allem die Bundesbank leistet Widerstand ■ Von Markus Franz und Nicola Liebert
■ Joachim Scheide ist Konjunkturexperte des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel. Ein System weltweit stabiler Wechselkurse hält er weder für machbar noch für sinnvoll
Die französische Regierung steigt aus Verhandlungen über das umstrittene Abkommen zum Investitionsschutz (MAI) aus. SPD hofft auf Neuanfang ■ Von Nicola Liebert und Beate Willms
■ Die führenden Industriestaaten einigen sich auf eine Stärkung des IWF. Nach den USA kündigen auch die Briten Zinssenkungen an, Bundesbankpräsident Tietmeyer sträubt sich weiter