Europa verlangt, dass Schwellen- und Entwicklungsländer ihre Zollschranken für Industriegüter senken. Sonst keine Importe von Südfrüchten. WTO steckt fest
Für die Entwicklungsländer bringen die aktuellen Verhandlungen bei der Welthandelsorganisation WTO nichts. Sie bleiben der Lieferant billiger Rohstoffe. Das kann aber nicht das Interesse der EU sein, sagt der Agrarexperte Lorenzen
Scheinbarer Sieg für Argentinien, Kanada und die USA: Gentechnisch veränderte Pflanzen dürfen nur verboten werden, wenn wissenschaftlich bewiesen ist, dass sie die Gesundheit schädigen. In der EU-Praxis dürfte sich wenig ändern
Sowohl die USA als auch die wichtigen Schwellenländer kritisieren auf der WTO-Konferenz die Haltung der Europäischen Union. Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) sieht aber keine Chance für ein neues Angebot. Minimalkonsens für ärmste Länder
Wenn am 10. Dezember die Welthandelsorganisation WTO in Hong Kong zusammen tritt, ist auch das Bonner Bündnis „Gerechtigkeit jetzt“ zur Stelle. Für die Aktivistin Nina Sachau sind die EU-Agrarsubventionen eines der großen Übel
In der EU kann sich Frankreich mit seiner Veto-Drohung nicht durchsetzen. Die umstrittenen Zollschranken im Agrarbereich sollen deutlich gesenkt werden. Der Streit zeigt: Der Umgang mit der Globalisierung stellt die Union vor eine Zerreißprobe
Einigung auf Leitfaden für die nächste Verhandlungsrunde im sensiblen Agrarsektor. EU stimmt zu, für große Argarhandelsländer ihre Zölle auf Prozentbasis umzurechnen
Der Europäische Gerichtshof befindet, dass EU-Recht nicht an den Normen der Welthandelsorganisation gemessen werden darf. Deren Beschlüsse müssten politisch mit Verhandlungen oder Sanktionen durchgesetzt werden
Das WTO-Treffen in Genf versucht, das weltweite Handelsabkommen zu retten. Die EU-Minister einigen sich auf ein Verhandlungsmandat, wollen sich aber am Ende der Woche noch mal treffen. Die Entwicklungsländer sind skeptisch
Bis Ende Juli sollen die Verhandlungen zur Reform des globalen Handels wieder in Gang kommen. Auf dem Papier kommt die Welthandelsorganisation deshalb den Entwicklungsländern nun entgegen. Doch noch werden die Industrieländer geschont
Europäischer Gerichtshof lehnt Schadensersatzpflicht der EU ab. Geklagt hatte eine französische Fleischfirma wegen Importverbot für US-Hormonfleisch. Künftig muss die EU jedoch Beschlüsse der Welthandelsorganisation ernster nehmen
Im WTO-Agrarstreit verkünden USA und EU eine „Grundsatzeinigung“. Aber auch sie dürfte scheitern. Denn die Länder des Südens fühlen sich weiterhin benachteiligt
WTO-Länder fürchten, eigene Bauern werden geschwächt, wenn der Agrarmarkt geöffnet wird. So reicht vielen die EU-Reform nicht, Subventionen sollen weiter runter. Derweil sind sich die Länder des Südens nicht einig, welche Schutzzölle sie brauchen
Die anhaltende Weigerung von EU und USA zur substanziellen Reform ihrer Agrarpolitik könnte zum Scheitern der Ministerkonferenz in Cancun führen. Dreitägiges Symposium macht Widerstand der Länder des Südens deutlich
Die Regierungen der USA und anderer Länder werfen Brüssel beim Importstopp für Gen-Nahrungsmittel Protektionismus vor. Bundesverbraucherministerium gelassen