Behutsam passen Lateinamerikas marxistische Intellektuelle ihren Diskurs den neuen Realitäten an. Ihre Selbstkritik bleibt jedoch sehr allgemein und tut niemandem weh
Trevor Ngwane, vom südafrikanischen Anti-Privatization Forum, bricht mit seinen Leuten bewusst Gesetze, um Arbeitslosen zu helfen. Gleichzeitig setzt er auf mehr Regulierung
Nicola Bullard, vom thailändischen Forschungsinstitut „Focus on the Global South“, fordert den reichen Norden auf, seine Grenzen für mehr Einwanderer zu öffnen
Rolf Krebs, Vorstandssprecher des Pharmakonzerns Boehringer-Ingelheim, meint, dass man privates Kapital nicht lenken kann. Zudem sollte der Norden seine Märkte öffnen
Alfred Tacke, Staatssekretär im Bundeswirtschaftministerium, ist für die G 8-Initiative zur Entschuldung. Von den Schuldnern fordert er aber Pläne zur Armutsbekämpfung
Vor dem Weltsozialforum mahnt der brasilianische Vordenker José Luís Fiori eine Phase der „stärkeren Reflexion“ an. Die Globalisierung generiere ein „Repressionsnetz“, das „Hannah Arendt Schauer über den Rücken jagen würde“
Während sich in New York das Weltwirtschaftsforum trifft, versammeln sich in Porto Alegre seine Kritiker. Sie wissen: Nur große Schritte helfen weiter. Eine Vorschau
Widersprüche eines Kampffeldes: In der Theorie beschreibt Pierre Bourdieu eine Gesellschaft, die sich nicht mehr zentral steuern lässt. Politisch hat er sich für zentrale Steuerungsmechanismen engagiert