Zwei tunesische Schiffskapitäne sollen in Italien ins Gefängnis, weil sie im Meer 44 afrikanische Boat People retteten. Der Vorwurf: Widerstand gegen die Staatsgewalt.
Ex-Innenminister Schily will sich für den Ex-Chef von Cap Anamur eingesetzt haben. Pro Asyl kritisiert unterdessen eine Kriminalisierung von Seenotrettung.
PROZESS Ein italienisches Gericht spricht die Verantwortlichen der Cap Anamur vom Vorwurf der Schlepperei frei. Der war konstruiert – doch darum ging es auch gar nicht
Der Ex-Cap Anamur-Chef Elias Bierdel ist freigesprochen. Doch froh ist er nicht. Er wirft Otto Schily vor, seine Organisation diskreditiert zu haben – und auf See ändere sich auch nichts
Die Staatsanwaltschaft fordert vier Jahre Haft für die früheren Chefs der Cap Anamur, weil sie bei der Rettung Schiffbrüchiger angeblich finanzielle Interessen gehabt hätten.
Zwei Boote kentern nahe der Insel Lampedusa, zahlreiche Menschen sind ertrunken. Die näheren Umstände des Bootsunglückes sind noch unklar, jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft. Italiens Innenminister spricht von einem Verbrechen
Das deutsche Schiff, das im Juli 2004 37 Afrikaner im Mittelmeer rettete, mit ihnen nach Sizilien fuhr und von den Behörden beschlagnahmt wurde, ist wieder freigegeben. Damit wird auch ein Prozess gegen die Flüchtlingshelfer unwahrscheinlicher
Untersuchungsrichter in Sizilien lässt inhaftierte Mitglieder der Hilfsorganisation nach Stunden der Verhandlung frei. Schlappe für Italiens Regierung. Zukunft der Flüchtlinge weiter ungewiss
Breite Empörung über die Verhaftung der Verantwortlichen von Cap Anamur. Politiker fordern Freilassung. Wiefelspütz (SPD): Schily soll einige der Flüchtlinge in Deutschland aufnehmen