Der Hamburger Völkerrechtler Norman Paech war an Bord eines von Israel gekaperten Schiffs der Hilfsflottille für den Gaza-Streifen. Er hält den Angriff für einen Akt der Piraterie und ein Kriegsverbrechen.
ISRAEL Der Hergang der Ereignisse bei der Erstürmung der „Mavi Marmara“ vor Israels Küste bleibt strittig: Linke sprechen von „Kriegsverbrechen“, Israel von Selbstverteidigung
Das Empfangszelt für die Aktivisten der "Free Gaza"-Soliflotte ist nun zum Trauerzelt geworden. Die israelische Militäraktion eint die heterogenen politischen Lager im Gazastreifen.
Die durch den verbrecherischen Einsatz des israelischen Militärs gestoppte Solidaritätsflottille hat erreicht, dass über den Gazastreifen geredet wird. Das reicht aber nicht.
Fünf von elf deutschen Teilnehmern der Solidaritätsflotte sind wieder Zuhause. Darunter auch die beiden Abgeordneten der Linkspartei. Sie hätten sich gefühlt "wie im Krieg".
Israels Armee weist Vorwürfe zurück und spricht von Provokation durch die Aktivisten. Premier Netanjahu brach seine US-Reise vorzeitig ab. Die Türkei will den UN-Sicherheitsrat anrufen.
Im Krieg ist die Blockade gegnerischer Häfen ein zulässiges Mittel. Unklar ist aber, ob es einen klassischer Krieg zwischen Gaza und Israel gibt und ob die Abriegelung völkerrechtswidrig ist.
Die israelischen Streitkräfte haben mit ihrem Angriff auf hoher See nun erreicht, dass die Blockade des Gaza-Streifens jetzt wieder oben auf der internationalen Tagesordnung steht.
Die Soldaten sollten töten, um abzuschrecken. Das glaubt Jamal Zahalka, der Vorsitzende der palästinensischen Knesset-Fraktion Balad. Israel bleibe jetzt nur noch die Aufhebung der Blockade.
Mit Stangen und Hilfslieferungen gegen Maschinengewehre - das ist eine präzise Metapher für den Nahostkonflikt im Moment. Es ist ein Kampf mit ungleichen Waffen.
Die Hisbollah will nicht der Adressat der Lieferung mit 300 Tonnen Rüstungsgütern sein. Syrien und die Hisbollah liefern sich mit Israel eine Medienschlacht um die tödliche Ladung.
Solange eine politische Lösung nicht machbar ist, bleibt nur das Austrocknen der militärischen Kapazitäten der Extremisten. Ohne die Nachbarn wird das nicht klappen.
Israel kapert einen Frachter, der Waffen für die Hisbollah an Bord hatte. Es gebe keinen einzigen Fall, wo Unifil Waffenlieferungen verhindert hätte, sagt Israel.
Der angeblich entführte Frachter soll russische Raketen an Bord gehabt haben. Israels Geheimdienst Mossad wusste von dem Deal. Russischer Seefahrtsexperte flieht nach Morddrohungen.