PROTEST Im Juli 2008 entschieden sich die Bürger in Friedrichshain-Kreuzberg gegen die Pläne einer „Mediaspree“. Fünf Jahre später fällt die Bilanz recht unterschiedlich aus
AN DER SPREE Keine Hochhäuser, breite Uferwege: Das war das Ergebnis des Bürgerentscheids gegen die Vision einer Mediaspree. Nicht überall ist es so gekommen. Dennoch herrscht zwischen Jannowitzbrücke und Elsenbrücke heute eher Vielfalt als Monotonie. Sechs Beispiele
Die Sanierung des Landwehrkanals kostet 100 Millionen Euro weniger als geplant - weil Bürger an der Diskussion über das umstrittene Projekt beteiligt wurden.
SPREE Die Belastung mit Eisen ist viel höher als bislang angenommen. An mehreren Stellen hat sich der Fluss rostrot verfärbt – eine Folge des Braunkohletagebaus. Heute geht es im Potsdamer Landtag darum
Einen durchgängigen Uferweg gibt es noch nicht, mit ein paar Umwegen und ein wenig Fantasie lässt sich aber bereits erahnen, wie schön das alles einmal sein wird.
Zum Jahrestag des erfolgreichen Bürgerentscheids ziehen die Mediaspree-Gegner wieder durch Friedrichshain-Kreuzberg. Sie monieren auch den vom Senat geplanten Uferweg.
Müll und Klima setzen den Flüssen und Wasserstraßen zu. Im Landwehrkanal bedroht der geringe Sauerstoffgehalt des Wassers die Fische. Grüne fordern ein Konzept vom Senat.
Das vermeintliche Idyll ist ökologisch eine Katastrophe: Das Tegeler Fließ muss bis 2015 saniert werden. Eine Herkulesaufgabe - auch weil sich die Bürger beteiligen sollen.
Viele BerlinerInnen zeigen ihr Mitgefühl mit den Opfern der Erdbeben- und Atom-Katastrophe in Japan: bei Flashmobs, Gottesdiensten, Demos und mit Blumen.
Nach dem Erdbeben und dem Tsunami in Japan versuchen Touristen in Berlin, mit Angehörigen zu sprechen. Wowereit versichert der Partnerstadt Tokio Solidarität.
Nach jahrelangen Querelen steht das Projekt "Spree2011" am Start. Das Flusswasser soll irgendwann wieder so sauber sein, dass die Berliner darin baden können.
Die Initiative "Mediaspree versenken" sammelt Vorschläge zur Gestaltung des Kreuzberger Spreeufers. In der Eisenbahn-Markthalle werden die Entwürfe präsentiert.
Die Strandbar Kiki Blofeld fürchtet um ihre Existenz. Das Areal gehört bald einer Baugruppe. Die sucht kreative Ufernutzer. Eine kommerzielle Bar soll es nicht mehr geben.