Wer geistig verwirrte Menschen rechtlich betreut, wird künftig nur noch nach Pauschalsätzen bezahlt. Vorsorgevollmachten sollen die kostengünstige Betreuung durch nahe Angehörige erleichtern. Länder wollten ursprünglich weit stärker kürzen
Eine Fachtagung im Congress Centrum beschäftigt sich mit dem Sterben im Heim und will angemessene Begleitung populärer machen – doch Tod und Trauer sind in deutschen Pflegeeinrichtungen noch ein Tabu: Sie verstehen sich als „Ort des Lebens“
Für Arme, die nach dem Jahreswechsel in ein Altenheim ziehen, sind Friseur, Kleider oder die Tageszeitung kaum mehr erschwinglich. Ihr Taschengeld wird um ein Drittel gekürzt
Psychisch Kranke, Behinderte oder Drogenabhängige sollen künftig schlechter betreut werden, weil die Bundesländer sparen müssen. Außerdem soll das Betreuungsrecht automatisch auf Angehörige übergehen – die Grünen halten das für bedenklich
Rund 900.000 Menschen leben in Deutschland derzeit in Pflege- oder Behindertenheimen. Ein großer Teil davon habe darin nichts zu suchen, meint die Deutsche Altenhilfe. Ein radikales Umdenken fordert auch der Psychiatrieprofessor Klaus Dörner
Anthroposophische Pflegeheime wollen alten Menschen unnötige Ängste nehmen. Sie sehen im Alter eine Phase des Bilanzierens. Die Pfleger sollen den Menschen dabei helfen. Dafür werden sie schon in der Ausbildung stark gemacht
Die Pflegeversicherung muss neu finanziert werden, sonst verliert sie ihren sozialen Sinn: Nämlich auch denjenigen, die Hilfe benötigen, ein Alter in Würde zu garantieren
Rot-Grün verspricht, dass eine Reform der Pflegeversicherung doch bis zur Bundestagswahl 2006 stattfindet – aber „in Stufen“. Kanzler verspricht, immer noch in blendender Reformlaune zu sein. Schmidt auszubremsen sei „keine generelle Geschichte“