ALTER Bundestag beschließt Pflegereform. Demente und Alten-WGs kriegen etwas mehr. Staatlicher Zuschuss zur privaten Vorsorge kommt. SPD rügt „Pflegereförmchen“
ETHIK Rainer Hess hat jahrelang entschieden, welche Medizin für Kranke in Deutschland bezahlt wird. Ein Gespräch über Amputationen, Lebenswillen und eingekaufte Demonstranten
GESUNDHEIT Die Krankenkassen legen immer mehr Geld zurück. Gesundheitsminister Bahr drängt, die Milliarden zumindest teilweise an die Versicherten zurückzugeben. Doch die Kassen wollen nicht
Pflegeversicherungen für Frauen kosten mehr, Vorerkrankte werden gar nicht erst aufgenommen: Neue Reformen soll das ändern. Die Auswirkungen sind kaum zu berechnen.
Die gesetzlichen Krankenversicherungen schwimmen in 19,5 Milliarden Euro Überschüssen. Trotzdem wollen sie weder die Praxisgebühr abschaffen noch Prämien auszahlen.
Eine Medizinfirma ruft ein Allergika-Medikament zurück, doch die Kosten für den Ersatz zahlen Patienten und Krankenkassen. Möglich macht das eine Gesetzeslücke.
Im Streit über transparente Medikamentenpreise bieten die Krankenkassen der Industrie einen Kompromiss an. Extern dürfen hohe Listenbeträge genannt werden.
Den Sozialkassen geht es gut, doch jetzt die Beiträge zu senken wäre falsch. Die Kosten für das Sozialsystem werden steigen und auch die Industrie muss ihren Teil beitragen.
Die Sozialversicherungen haben 2011 einen Überschuss von 13,8 Milliarden Euro erwirtschaftet. Der Grund: Die gute Konjunktur und höhere Beitragssätze für die Krankenkassen.
Für den Gesundheitsminister ist die Pflegereform ein großer Schritt. Außer ihm sieht das aber fast keiner so. Streitpunkt ist nach wie vor eine Neudefinition des Pflegebegriffs.
Erst jagte er als Polizist die RAF, dann heuerte Frank Keller bei einer Krankenkasse an, um nach Betrügern zu fahnden. Den kleinen, wie den großen Fischen ist vieles gemein.