Die Dinge aus dem „Damals“ werden weniger: Nach drei Jahren Arbeitslosigkeit hat Ralf Hagelstein alle Reserven aufgebraucht. Mit dem Hartz IV-Regelsatz, sagt er, kann man nicht auskommen
Der monatliche Regelsatz reicht nicht zum Leben – schon gar nicht in einer Stadt wie Hamburg, sagt Dirk Hauer von der Diakonie. Langsam sehe das auch die Politik ein. Die Wohlfahrtsverbände wollen für eine Anhebung kämpfen
Fachleute fordern, die Mietobergrenzen für ALG II-Empfänger nach einem entsprechenden Urteil des Bundessozialgerichtes anzuheben, aber die Sozialbehörde sieht „keinen Handlungsbedarf“
Mitarbeiter der Jugendämter klagen über schlechte Bedingungen und den hohen Erwartungsdruck der Politik. Und nimmt auch die Zahl der Fälle zu: Mehr Stellen gibt es für die Sozialen Dienste nicht
Hamburg plant Bundesinitiative: Bei Verdacht auf Gefährdung des Kindeswohls sollen Jugendämter Zugriff auf Straftatenregister von Eltern und anderen Bezugspersonen erhalten
Von Jessica zu Elias: Die Fälle von Kindesvernachlässigung haben in Hamburg Spuren hinterlassen. Die Meldesysteme werden überprüft, neues Personal eingestellt. Trotzdem sind die Sozialarbeiter immer noch überlastet
Weil er sich nicht in der Lage fühlt, ihre Integration in den Arbeitsmarkt zu gewährleisten, beschäftigt der Hamburger Arbeiter-Samariter-Bund keine Ein-Euro-Jobber mehr. Schuld sei der Senat mit seiner Wettbewerbsideologie
Hamburgs DGB-Chef Erhard Pumm kritisiert „Leuchtturm-Politik“ des CDU-Senats. Prestigeobjekte durch zusätzliche Gebühren zu Lasten der sozial Schwachen finanziert
Das Hamburger Landgericht verurteilt Eltern zu lebenslanger Haft, weil sie ihre Tochter verhungern ließen. Der Fall lässt auch die CDU-Landesregierung schlecht aussehen: Denn der Senat knausert weiter mit Geld für die überlasteten Sozialdienste
Sozialdienst-Mitarbeiter: 600 bis 700 Fälle von Kindesverwahrlosung pro Jahr. Geheimpapier der Bezirke fordert knappe Million Euro, um vakante Stellen zu besetzen