Die Landesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege kritisiert die Sofortmaßnahmen in der Jugendhilfe. Statt Doppelstrukturen aufzubauen, sollten die Sozialzentren gestärkt werden
Fast ein Dutzend Sozialdienste waren damit befasst, dem kleinen Kevin und seinen Eltern zu helfen. Die meisten erklären vor dem Untersuchungsausschuss, sie hätten zu wenig gewusst und seien nicht zuständig gewesen
In Bremen versucht ein Untersuchungsausschuss zu klären, warum der zweieinhalbjährige Kevin gestorben ist und welche Schuld Politik und Verwaltung trifft. Das Jugendamt wusste, dass das Kind schon ein Jahr vor seinem Tod misshandelt wurde
Erster Tag im Untersuchungsausschuss „Kindswohl“: Die Familienhebamme von Kevin hatte schon vor der Geburt den Eindruck gewonnen, dass die Mutter überfordert sein würde von ihrer Aufgabe
„Unerträglich“ ist das Urteil des Sozialgerichts zur Höhe von Hartz IV, sagt die Arbeitnehmerkammer. Unter den 56.690 Hartz-IV-Empfängern in Bremen sind tausende Erwerbstätige, die wenig verdienen
Vor dem Bremer Amtsgericht musste sich gestern ein inhaftierter Langzeitarbeitsloser verantworten, weil er die Behörden mit einer falschen Unterschrift um fünf Euro Miete betrogen hat. Am Ende wurde das Verfahren eingestellt – wegen Geringfügigkeit
Nach dem Tod des zweieinhalbjährigen Kevin werden neue Vorwürfe gegen die Mitarbeiter des Bremer Jugendamts laut. Sie sollen mehr gewusst haben, als sie heute zugeben. Experten glauben, dass die Tragödie in Deutschland kein Einzelfall ist
Die Sozialbehörde hat bei 95 gefährdeten Kindern Hausbesuche gemacht – ohne schlimmes vorzufinden. Über 400 Familien sollen noch überprüft werden. Mehr Stellen gibt es jedoch nicht