Nichts vergiftet das politische Klima derzeit so wie das Thema Umzugshilfen: Darf ein Senator in die leere Staatskasse greifen? Sitzen wir nicht alle in demselben absaufenden Boot?
Die Sozialsenatorin erhöht die Mietobergrenzen für Bezieher von Arbeitslosengeld II und Sozialhilfe – damit entfällt für 4.800 Haushalte die Umzugsdrohung. Für teure Stadtteile gibt es Aufschläge
In einem dem Abriss geweihten Wohnsilo in Tenever lassen sich für vier Wochen noch einmal 40 Menschen nieder – um ein „nachhaltiges“ Wohnprojekt mit künstlerischen Ambitionen zu realisieren
Vor 50 Jahren war die Vahr die größte Wohnsiedlung in Deutschland, heute macht sich auch hier der demographische Wandel bemerkbar. Das Wahrzeichen Aalto-Hochhaus fast ganz vermietet
Seit März steht eine Dreizimmer-Wohnung in Hastedt leer. Kein Wunder, verlangt der Vermieter doch Auskunft über private Ausgaben, Auto-Modell und Besitz der Eltern. Das geht vielen zu weit
Ein leer stehendes Hochhaus am Rande Bremens, das auf den Abriss wartet, sucht ZwischennutzerInnen. Sie sollen Ideen für eine Neuinterpretation des Raums mitbringen und Lust auf eine Ziege auf der Dachterrasse haben
Die getrübte Erinnerung ihres einstigen Insolvenz-Beraters belastet die Beginenhof-Vorstände – während sie ihn entlastet. Dumm nur, dass die Aussage den Akten der Senatskanzlei widerspricht
Wohl denen, die auch im Alter noch gesund und mobil sind: In Bremen fehlt es an barrierefreien Wohnungen, und eine Umrüstung ist teuer. Vor allem die beliebten Altbremer Häuser sind alles andere als altenfreundlich
Der allein erziehende Vater M. und sein Sohn können nicht länger auf 16 Quadratmetern leben, sagt das Jugendamt. Die BAgIS lehnt die neue Wohnung ab – die derzeitige sei „preislich angemessen“
Seit Einführung des Wegweisungsrechtes vor fünf Jahren wurden rund 700 Männer der Wohnung verwiesen. Was fehlt sind Konzepte zum Umgang mit Opfern und Tätern
Die Bagis arbeitet schlecht, moniert der Rechnungshof. Der Politik kommt das gelegen: Sie hat einen Sündenbock und gewinnt bei den Zwangsumzügen an Zeit. Letzteres ist „politisch gewollt“, so das Sozialressort, aber ungesetzlich, so der Rechnungshof