Die bewaffnete islamistische „Ansar Dine“ in Mali stimmt einem Gewaltverzicht zu. Und die westafrikanischen Stabschefs einigen sich auf einen Einsatzplan.
Die zerstrittenen Politiker in Mali einigen sich auf eine Regierung. Aber dass Westafrikas Staaten jetzt gemeinsam gegen radikale Islamisten vorgehen, bleibt unsicher.
Bewohner der Distrikthauptstadt Gao in Nordmali verhindern ein öffentliches Handabhacken. Islamisten wollten einen Waffendieb aus den eigenen Reihen bestrafen.
Der Norden Malis wird von Islamisten beherrscht. Im Grenzgebiet
versucht das Militär, Stärke zu zeigen, und gängelt die Medien. Eine Stadt und ihr Lokalradio im Alarmzustand.
Rebellen, Islamisten, Tuareg: Die Lage in Mali ist unüberschaubar. 16 wichtige Heiligengräber in Timbuktu sind derweil von einer gewaltsamen Zerstörung bedroht.
Islamistische Milizen und putschwütige Soldaten zerreißen Mali. Die Nachbarstaaten sind unfähig zu handeln. Dabei sollten sie die Gegensätze des kolonialen Erbes überwinden.
Greift jemand gegen die Islamisten ein, die in Timbuktu Kulturgüter zerstören? „Nicht heute oder morgen“, heißt es dazu bei Westafrikas Regionalorganisation Ecowas.
MALI Mitglieder der Gruppe Ansar Dine zerstören den Eingang der berühmten Sidi-Yahia-Moschee. Die Regierung will die Verantwortlichen bestrafen und sich an den Internationalen Strafgerichtshof wenden
TIMBUKTU Islamisten der al-Quaida-nahen Ansar Dine gehen mit Spitzhacken gegen das Weltkulturerbe vor. Mindestens vier der uralten Grabmäler sind schon zerstört. Anwohner sehen hilflos zu ➤ Der Tag Seite 2 ➤ Meinung + Diskussion Seite 10
Die radikalen Islamisten in Mali haben mit dem Freiheitskampf der Tuareg nichts am Hut. Die Tuareg-Rebellen sind jetzt von ihren einstigen Verbündeten selbst verdrängt worden.
Schon mehrfach zerstörten islamische Eiferer kulturelles Welterbe. In Timbuktu, der bekanntesten historischen Stätte der Region, geht es gegen heiliggesprochene Muslime.
Tuareg-Rebellen und Islamisten beraten über eine gemeinsame Regierung für ihren neuen Staat „Azawad“ in Nordmali. Aber der Umgang mit al-Qaida spaltet die Geister.