Zu Beginn jubelten Millionen dem Revolutionsführer und Großajatollah zu. Vor zwanzig Jahren, 1. Februar 1979, übernahmen Chomeini und seine „Hisbollahis“, die Parteigänger Gottes, die Macht im Iran. Und das gesamte Volk – Bauern, Arbeiter, Intellektuelle – hoffte, mit dem Sturz des ungeliebten Schahs und der Einführung eines Gottesstaates beginne ein besseres Leben. Doch was folgte, war lediglich eine andere Diktatur – die des Islam. Ein Rückblick ■ von Bahman Nirumand
Auch wenn es die herrschenden Mullahs noch nicht wahrhaben wollen: Die Islamische Republik Iran steht vor dem Umbruch. Die Moscheen werden immer leerer. Wer es sich leisten kann, feiert heimlich, aber ganz ungeniert ■ Aus Teheran Martin Land
■ Die Gegner des iranischen Präsidenten Chatami verstärken den Druck, um seine Politik der vorsichtigen Öffnung zu Fall zu bringen. Das Parlament spricht sich für die Fatwa Chomeinis aus
■ Iran sieht keine neue Entscheidung im Falle des Todesurteils gegen den deutschen Geschäftsmann Hofer. Radikale Studenten setzen ein neues Kopfgeld auf Rushdie aus
■ Das Außenministerium des Iran erklärt, die Fatwa gegen Salman Rushdie bleibt bestehen. Geistliche in Bangladesch beginnen eine neue Kampagne gegen die Autorin Taslima Nasrin
Zehn Jahre nach dem Todesurteil der iranischen Führung gegen Salman Rushdie fühlt sich der in London lebende Schriftsteller jetzt endlich frei von jeder Bedrohung ■ Von Ralf Sotscheck
Die heilige Stadt Mashhad im abgelegenen Nordosten des Iran ist schiitischer Wallfahrtsort. Wie im katholischen Lourdes mischen sich auch hier Geschäftstüchtigkeit und Religiosität. Für den westlichen Beobachter bleibt vieles unverständlich und kurios ■ Von Bernd Müllender