BILDUNGSPOLITIK Pünktlich zu Semesterbeginn setzt sich Revolutionsführer Chamenei für eine weitere „Islamisierung“ der Hochschulen ein. Unter Ahmadinedschad hat sich der Druck bereits verschärft
SPÄTE ERKENNTNIS Der iranische Revolutionsführer sieht keine Beweise für eine Steuerung der Proteste durch das Ausland. Außerdem sollen brutale Übergriffe bestraft werden
Die politisch-ökonomische Führung in Teheran ist von den greisen Klerikern an die Generation der Elitesoldaten aus dem iranisch-irakischen Krieg übergegangen.
Die Verfahren werden wohl mit der Hinrichtung von einigen Männern, die einst selbst Funktionäre der Islamischen Republik waren, enden. Doch das wird deren Untergang nicht aufhalten.
Radschawi ist die Präsidentin des Nationalen Widerstandsrats des Iran und die Übergangspräsidentin für die Zeit nach dem Sturz des Mullah-Regimes. Für die USA ist sie eine Terroristin.
Die Allianz von Revolutionsführer Ali Chamenei und Staatspräsident Ahmadinedschad bröckelt. Es scheint, dass hinter den Kulissen neue Bündnisse geschmiedet werden.
Die von den Oppositionsführern Mussawi und Karrubi beantragte Trauerfeier für die Opfer der Unruhen nach den Wahlen ist verboten worden. Derweil kamen einige Oppositionelle gegen Kaution frei.
IRAN Die weltweiten Proteste gegen Mahmud Ahmadinedschad lassen nicht nach. Auch Irans Konservative machen jetzt Druck: Sie zwangen seinen Vize zum Rückzug
Der erst kürzlich ernannte Stellvertreter des iranischen Staatspräsidenten muss sein Amt wieder abgeben und wird dessen Bürochef. Derweilen steigt die Zahl der Folteropfer in den Gefängnissen.
Immer mehr Persönlichkeiten des Iran wechseln die Seite. Und im Lager der Radikalislamisten gibt es erste Stimmen gegen Ahmadinedschad. Eine Chance für die Protestbewegung?
REGIME UNTER DRUCK „Das Volk soll befragt werden, ob es mit der jetzigen Situation zufrieden ist“, sagt Mohammed Chatami. Unterlegener Kandidat Mir Hossein Mussawi fordert erneut sofortige Freilassung von inhaftierten Demonstranten
Exstaatspräsident Rafsandschani hat sich in seiner Freitagspredigt klar von Revolutionsführer Chamenei distanziert. Die Botschaft: Gegen das Volk kann nicht regiert werden.
Reformer um den iranischen Expräsidenten Chatami wollen das Volk über das Wahlergebnis vom 12. Juni abstimmen lassen. Daraufhin droht Revolutionsführer Chamenei der "Elite".