AUSREISE Viele Uiguren fühlen sich in ihrer nordwestchinesischen Heimat diskriminiert. Immer mehr versuchen das Land zu verlassen und irgendwie nach Istanbul zu gelangen
CHINA Behörden melden Dutzende Tote nach neuer „separatistischer und terroristischer“ Gewalt in der muslimischen Region Xinjiang. Eine unabhängige Überprüfung solcher Angaben ist nicht möglich
XINJIANG Zum 4. Jahrestag des Aufstands von Urumqi spitzt sich der Konflikt zwischen Peking und der uigurischen Minderheit zu. Chinas Führung setzt auf Repression
Die Polizeipräsenz in der muslimischen Region Xinjiang wird verstärkt. Damit will die Regierung Zusammenstöße zwischen Uiguren und Han-Chinesen unterbinden.
China bekommt die außenpolitischen Konsequenzen seiner Politik gegenüber den muslimischen Uiguren zu spüren. Besonders harsche Kritik kommt aus der Türkei.
NORDWESTCHINA Aus Angst vor neuer Gewalt schließen die Behörden in der von schweren Unruhen erschütterten Stadt vor dem Freitagsgebet die Moscheen. Appelle zu Harmonie und sozialer Stabilität und gleichzeitige Drohungen mit schweren Strafen
Chinas Regierung nimmt den Uiguren mit der Moscheen-Schließung nicht nur die Möglichkeit, ihre eigenen Opfer der Gewalt kollektiv zu betrauen, sie wertet damit auch Glauben und Identität der Minderheit ab.
CHINA Mindestens 140 Tote bei blutigen Krawallen zwischen muslimischen Uiguren und chinesischen Sicherheitskräften in Ürümqi, im Nordwesten Chinas. Über 800 Verletzte
Zwei Tage nach den Unruhen demonstrieren uigurische Frauen gegen die Massenverhaftungen durch die Polizei. Unter den Uiguren gewinnen radikale islamische Geistliche an Einfluss.
In der Provinz Henan gehen Bauern der muslimischen Hui-Minderheit und der Han-Mehrheit aufeinander los. Auslöser des Konflikts mit mehreren Toten soll ein Verkehrsunfall gewesen sein. Behörden verhängen Nachrichtensperre