Bin Laden hat als Erster verstanden, wie der Krieg des 21. Jahrhunderts aussehen wird. Es ist ein Krieg fast ohne Technik: ohne Handys und ohne Internet – aber trotzdem global
Kabul im August 1996, kurz vor der Eroberung durch die Taliban: Der Fotograf und Journalist Fazal Sheikh reiste durch das kaputte Land seiner Vorväter. Die Stammesstruktur ist die Feindin der Politik
Wütende Proteste gegen die USA in Afghanistan. Taliban-Führer droht Amerika. Pakistan sperrt Konten mutmaßlicher Terrorunterstützer. Iran lehnt Zusammenarbeit mit USA ab
Der Vater war Revolutionär, heute fürchtet er islamische Fundamentalisten. Die Mutter hat sich nie verschleiert, glaubt aber an den Koran. Die Tochter will sich nicht für das entschuldigen, was momentan in ihrer Heimat passiert. Ein Besuch bei einer Familie aus Afghanistan, die in Deutschland lebt
Afghanische Religionsgelehrte spielen auf Zeit: Nach zweitägiger Beratung fordern sie Ussama Bin Laden auf, Afghanistan freiwillig zu verlassen. US-Präsident George Bush besteht weiterhin auf Auslieferung des mutmaßlichen Terroristen
Mullah Omar empfiehlt dem Rat der Islamgelehrten, den mutmaßlichen Terroristen Ussama Bin Laden nicht zu auszuliefern. In Pakistan wollen die Islamisten mit Generalstreik die Regierung von einer Zusammenarbeit mit den USA abbringen
Taliban-Führer Mullah Omar ist der Gastgeber von Ussama Bin Laden in Afghanistan. Er unterscheidet nicht zwischen weltlicher und spiritueller Autorität. Für ihn steht das „Volk der Rechtgläubigen“ über dem Nationalstaat
Miliz kündigt „Rache“ an, sollte Afghanistan von USA angegriffen werden. US-Kongress ermächtigt Präsident Bush zu Anti-Terror-Einsatz und stellt 40 Milliarden Dollar bereit. 200.000 Menschen auf Solidaritätskundgebung für USA in Berlin
Der Westen muss seine Politik in Nahost und Afghanistan ändern. Die Verantwortlichen für die Anschläge sind zu bestrafen – aber das schützt nicht vor islamistischem Terror