Als Irène Alenfeld ihr Berliner Elternhaus auflöste, fand sie hunderte Briefe aus der Nazizeit. Darin schreibt ihr Vater von der ständigen Lebensgefahr als getaufter Jude. Die Geschichte der "privilegierten Mischehe" ihrer Eltern erzählt Alenfeld in dem Buch "Warum seid ihr nicht ausgewandert?"
Vera Ansbach hat gesehen, wie sich jüdische Mitbürger in der NS-Zeit aus Verzweiflung umbrachten. Sie engagiert sich bis heute dafür, dass Geschichte nicht vergessen wird.
Der Sonderausschuss "Restitution" legt seinen Abschlussbericht vor: Die Rückgabe des Gemäldes "Berliner Straßenszene" an die Alt-Eigentümer war notwendig. Die Opposition bezweifelt das.
Die Verdrängung und Isolierung von jüdischen Bankiers, Industriellen und Unternehmern im Dritten Reich ist noch immer kaum erforscht. Ein Sammelband geht erstmals einigen Berliner Fällen nach
Vier Männer verhöhnen Schüler einer jüdischen Oberschule und hetzen einen Hund auf sie. Die Polizei spricht von antisemitischen Punks. Dies ist aber keineswegs belegt.
Die Rechtsanwaltskammer stellt zwei umfassende Untersuchungen über das Schicksal jüdischer Anwälte nach 1933 vor. Dass sie erst so spät kommen, liegt auch an der schlechten Datenlage.
Aus wohlverstandener historischer Verantwortung unterstützen Bund, Städte und Länder die jüdischen Gemeinden. Das fördert die Abhängigkeit - und häufig finanziellen Leichtsinn.
Der Nahostkonflikt führt auch in Berlin zu Spannungen zwischen Juden und Moslems. Eine Diskussion im Jüdischen Museum zeigt: Der Dialog zwischen beiden Religionen könnte gerade hier gelingen.
Am 25. November finden in der Jüdischen Gemeinde Wahlen statt. Der bisherige Vorsitzende Gideon Joffe hat seinen einstigen Helfer Arkadi Schneiderman gegen sich - und Stephan Kramer, Generalsekretär des Zentralrats der Juden.
War die Rückgabe des Kirchner-Bilds "Berliner Straßenszene" an die Erben nun rechtmäßig? Das Parlament hat darauf bis heute keine Antwort. Im zuständigen Ausschuss flammt der Streit neu auf.
In Prenzlauer Berg steht Deutschlands größte Synagoge. Nach Jahren der Sanierung wird das prächtige Gotteshaus in der Rykestraße am Freitag wiedereröffnet.
taz-Sommerserie "Unbekannte Orte" (Teil 12): Die Neue Synagoge in Mitte. Millionen Touristen waren schon drin, Millionen Berliner noch nie. Einer der standhaften Ignoranten begibt sich für die taz auf historisch sensibles Terrain
Der jüdische Fußballverein Makkabi fühlt sich von Verband und Sportgerichten ungerecht behandelt. Jetzt hat er vor dem Landgericht seinen Aufstieg erkämpft.