Teheran bekommt vier Wochen Zeit, um die Urananreicherung „nachweislich“ zu suspendieren. Keine Androhung von Sanktionen bei Nichterfüllung der Forderungen
Der Sicherheitsrat berät heute erneut über einen westlichen Resolutionsentwurf zum Atomprogramm der Regierung in Teheran. Militärische Zwangsmaßnahmen sind zunächst nicht vorgesehen. Russland und China sind dagegen
Erstmals scheint Irans Staatspräsident dem westlichen Lösungsvorschlag im Atomstreit eine Chance einzuräumen. Doch Skeptiker befürchten, er wolle damit nur die Positionen Chinas und Russlands einerseits und USA und EU andererseits spalten
Die Schanghaier Kooperationsorganisation SCO will ihre Zusammenarbeit verstärken. Für die Regierung in Peking ist sie eine Alternative zu den vom Westen dominierten internationalen Organisationen. Weitere Staaten möchten aufgenommen werden
Der Verzicht auf die endgültige und vollständige Urananreicherung im Iran wird nicht mehr gefordert. Bundeskanzlerin Merkel erklärt Angebotspaket für „flexibel“ und „verhandelbar“. US-Präsident Bush bewertet erste Reaktionen Teherans als „positiv“
Im Gegensatz zu den Absichten der USA wird der Sicherheitsrat heute keine scharfe Resolution zum Atomstreit mit Teheran beschließen. Russland und China fürchten eine Wiederholung ihrer „schlechten Erfahrungen“ aus der Zeit vor dem Irakkrieg
Vier westliche Staaten bringen einen scharfen Resolutionsentwurf im Sicherheitsrat ein. Damit soll der Weg zu Sanktionen eröffnet werden. China und Russland lehnen den Text bislang ab. Merkel und Bush betonen ihre Gemeinsamkeiten
Iran ist das Land mit den großen Gas- und Ölreserven und könnte den Spieß einfach umdrehen. Wirtschaftssanktionen sind also ein zweifelhaftes Instrument
Dass sich der UNO-Sicherheitsrat auf eine gemeinsame Position zum Iran verständigt, ist kaum zu erwarten. Zu unvereinbar sind die Wünsche Europas, Chinas und der USA
Der UN-Sicherheitsrat hat dem Iran eine Frist gesetzt, die Urananreicherung zu stoppen. Die Europäer müssen diese Zeit nutzen, um auf erneute Verhandlungen zu drängen
Wann der Iran aus der Sicht Washingtons die „rote Linie“ übertreten hat, bleibt aber offen. Teheran betont den Forschungszweck des Atomprogramms und fordert vom Westen Kompromissbereitschaft
Die USA lehnen den britischen Vorschlag über direkte Atomverhandlungen mit Teheran und Sicherheitsgarantien zunächst ab. Dissens gibt es auch über die Frist für den nächsten Bericht der Atomenergiebehörde und die Frage eventueller Sanktionen