In der Hauptstadt des Kosovo demonstrieren Zehntausende gegen EU und UNO. Sie befürchten, dass die geplante Eulex-Mission die Souveränität des Kosovo unterminiert.
Kosovoalbaner lehnen den Sechspunkteplan der UN ab. Dieser stelle die Souveränität des Staates Kosovo infrage und komme den Forderungen der Serben zu weit entgegen.
Serbiens Außenminister Jeremi fordert von der EU-Mission im Kosovo, die territoriale Integrität Serbiens zu respektieren. Sonst droht eine russische Blockade im UN-Sicherheitsrat.
Einen Tag nach dem Erfolg in der UN-Generalversammlung erkennen Mazedonien und Montenegro das Kosovo an. Belgrad weist die Botschafter beider Länder aus.
Mit der Anerkennung der georgischen Provinzen begibt sich Russland in die internationale Isolation, meint Uwe Halbach. Die Menschenrechtslage in Serbien sei mit der in Georgien nicht vergleichbar.
Die EU hätte in den 90ern die Kooperationsbereitschaft Russlands unter Jelzin nützen müssen, sagt Christian Schwarz-Schilling. Der Balkan profitiere aber von den Ereignissen in Georgien.
Serbien will eine völkerrechtliche Klärung der Abspaltung des Kosovo. Seit dem Georgienkonflikt hat sich sowohl die Position Russlands als auch die der westlichen Länder geändert.
Die Gründung einer Nationalversammlung der Kosovo-Serben macht die Lage noch unübersichtlicher. Auch ist weiter unklar, wie EU- und UN-Mission zusammenarbeiten sollen.
Am Sonntag soll im Kosovo eine neue Verfassung in Kraft treten. Die Zukunft des Landes ist dennoch ungewiss. Russland und Serbien sperren sich nämlich weiter dagegen.
Der Rückzugs-Plan der UN aus dem Kosovo ist an Russland gescheitert - und UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sitzt mit seinem Kompromiss zwischen allen Stühlen.
Der Chef der Radikalen Partei, Tomislav Nikolic, erklärt, warum er das Abkommen mit der EU ablehnt. Das europäische Kapital bleibe in Serbien aber willkommen.
Europa muss endlich erkennen, dass es auf dem Balkan zwei Protektorate unterhält. Stattdessen wiederholt es im Kosovo die Fehler, die es schon in Bosnien gemacht hat.
Deutschland hat das Kosovo so schnell als Staat anerkannt, dass es deutsche Beamte verwirrt: Ausländerämter schicken Kosovaren teils sogar zur serbischen Botschaft
UNO und Europäer verfolgen gegenüber Serbien eine Strategie der Beschwichtigung - was serbische Nationalisten als Schwäche deuten. Damit wird das Kosovo destabilisiert.
Gemeinsame Ankündigung von Kroatien, Ungarn und Bulgarien. Warnende Worte aus Belgrad. UN-Polizei kehrt nach Unruhen wieder in die Kosovo-Stadt Mitrovica zurück