Eine Entscheidung über die Verleihung des Kandidatenstatus fällt nicht vor Februar 2012. Auch Montenegro muss noch auf den Beginn der Beitrittsverhandlungen warten.
Die Aussicht auf auf eine Annäherung an Europa wird in Belgrad mit Zurückhaltung aufgenommen. Die Bedingungen hinsichtlich des Kosovo empfinden viele als Demütigung.
Bundeskanzlerin Merkel fordert von Belgrad mehr Fexibilität in der Kosovo-Frage. Doch Präsident Boris Tadic bleibt hart und mag keine Zugeständnisse versprechen.
CDU-Balkanexperten kritisieren Merkels "Inkonsequenz". Berlin schwebt für das Verhältnis Serbiens zum Kosovo so etwas wie der BRD/DDR-Grundlagenvertrag vor.
Der albanisch-serbische Konflikt durchdringt die Kultur im Kosovo. Bemüht man sich als Theaterleiter um den Dialog zwischen den Feinden, ist man ganz schnell seinen Job los.
KOSOVO Unter Vermittlung der Europäischen Union könnte die Eskalation an der serbisch-kosovarischen Grenze entschärft werden. Bis dahin sollen Kfor-Truppen die heftig umstrittenen Übergange sichern
Als Reaktion auf den Grenzstreit zum Kosovo verfasst das serbische Parlament eine Erklärung. Mit friedlichen Mitteln soll der serbische Einfluss im Kosovo gewahrt werden.
Immer wenn die Lage im Kosovo eskaliert, wird Serbien grob mit der Realität konfrontiert: Die Serben müssen erkennen, dass sie im Kosovo nichts mehr zu sagen haben.
Wenn Serbien der EU näherkommen will, dann muss es seinen Frieden mit dem Kosovo machen. Brüssel darf bis dahin Serbien nicht als Beitrittskandidaten aufnehmen.
Nach dem serbischen Angriff auf die Grenzstation Jarinje hat die KFOR die Kontrolle übernommen. Ein Grund für die Streitigkeiten sind die kosovarischen Zollstempel.
Die bosnischen Serben streben nach Autonomie. Nach dem Besuch der EU-Außenbeauftragten Ashton lenkten sie beim Referendum allerdings ein. Die Situation bleibt jedoch kritisch.
Beim Berlin-Besuch des Serbenführers Dodik will Merkel Druck machen. Denn seit der Parlamentswahl im Oktober können sich die Volksgruppen nicht auf eine Koalition einigen.
Seit Jahren strebt die serbische Regierung die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit der Europäischen Union an. Nun ist das Land seinem Ziel einen Schritt näher gekommen.
Sieg durch Diplomatie: 22 EU-Staaten, die die Unabhängigkeit des Kosovo anerkannt haben, haben Serbien umgestimmt. Belgrad spricht nicht länger von einer "einseitigen Sezession".